Rückblick
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Man stelle sich einen Mann vor: charismatisch, reich, mit ungewöhnlichen Hobbies und einer prominenten Ehefrau. Dieser Mann will die verknöcherte Autoindustrie aufmischen. Dafür plant er die Gründung einer eigenen Firma, die es mit den Giganten der Branche aufnehmen soll. Alle Welt spricht von einem tollkühnen Unterfangen, doch nach anfänglichen Schwierigkeiten sieht es so aus, als würde er tatsächlich sein Ziel erreichen. Wer kommt auf den Namen?
Jeder, der nun „Elon Musk“ tippt, liegt falsch. Der Mann, um den es hier gehen soll, ist John DeLorean. Geboren wurde er 1925 in der Autostadt Detroit, später stieg er in vergleichsweise jungen Jahren zu einem der erfolgreichsten Automanager der Vereinigten Staaten auf, der gleichzeitig mit seiner extrovertierten Art viele Konventionen der Branche über den Haufen warf. Im Streit mit seinen Vorgesetzten verließ er den US-Industriegiganten General Motors, um sein eigenes Unternehmen zu gründen, die DeLorean Motor Company.
Dieses Unternehmen produzierte am Ende exakt ein Modell, den DMC DeLorean, und das ausgerechnet im vom Bürgerkrieg zerrissenen Nordirland. Doch der DeLorean wurde zu einer absoluten Ikone, nicht zuletzt dank seines Auftrittes im Film „Zurück in die Zukunft“. Und trotzdem starb das Unternehmen einen schnellen Tod, ausgelöst durch eine Rezession und einen Regierungswechsel in Großbritannien. Die folgende Abwärtsspirale seiner Firma trieb DeLorean in einen Abgrund, an dessen Boden ihn das FBI mit 27 Kilogramm Kokain in einem Hotelzimmer in Los Angeles erwischte. Die kurze Geschichte der DeLorean Motor Company war ein Höllenritt sondergleichen, bei dem selbst Elon Musk wohl etwas blass um die Nase geworden wäre.
Eigentlich war DeLoreans Weg in die Autoindustrie bereits von Geburt an vorgezeichnet. Sein Vater, ein aus Ungarn stammender Immigrant, arbeitete für Ford. Nach der Schule besuchte sein Sohn deshalb das Lawrence Institute of Technology, damals eine Kaderschmiede für Automobilingenieure. Doch zunächst verkaufte der damals 23-Jährige nach seinem Abschluss Lebensversicherungen. Die Arbeit fand er nach eigener Aussage so langweilig, dass es ihn 1952 doch zu Chrysler verschlug. Nach einigen Jahren dort und bei der kleinen Packard Motor Company, erfolgte 1956 dann der Wechsel zu General Motors.
Beim Detroiter Konglomerat wurde DeLorean zunächst persönlicher Assistent der Führungsetage von Pontiac. Relativ schnell erarbeitete er sich einen Ruf als Wunderkind. Seine größten Erfolge bei Pontiac waren die Entwicklung der Muscle Cars GTO und Firebird, mit denen die eher altbackene Marke ihr Image auffrischte und zur Gewinnmaschine für General Motors wurde. 1965 wurde DeLorean Abteilungsleiter für Pontiac – mit 40 Jahren der jüngste der Unternehmensgeschichte – und vier Jahre später schließlich Boss bei Chevrolet. Auch die schwer angeschlagene GM-Flaggschiffmarke brachte er innerhalb weniger Jahre wieder auf Kurs.
Doch trotz seines Erfolges war DeLorean bei GM alles andere als unumstritten. Er präsentierte sich gerne in der Öffentlichkeit, fiel durch lockeren Kleidungsstil – weniger Krawatten, mehr offene Hemden und Koteletten – auf und pflegte einen engen Umgang mit der Presse. Durch seine Freundschaft mit John Aubrey, dem Präsidenten des Filmstudios MGM, tauchte er regelmäßig auf Promipartys in Hollywood auf. Er kaufte sich Anteile an den New York Yankees, dem erfolgreichsten Baseballteam der USA und nach einer dreijährigen Ehe mit der Schauspielerin Kelly Harmon heiratete er das Supermodel Cristina Ferrare.
Im traditionsbewussten Hause General Motors stieß er mit diesem Lebensstil auf wenig Gegenliebe. 1972 wurde er zwar erneut befördert, damals zum Vizepräsidenten des Gesamtkonzerns. Doch ein Jahr später hatte sein Dauerzwist mit anderen Führungsköpfen den Überflieger DeLorean wohl mürbe gemacht. Er schmiss seine gut dotierte Position hin und rief ein neues Ziel aus: Er wollte seinen eigenen Autobauer gründen.
Das Vorhaben war ambitioniert. Seit Chrysler in den Zwanzigerjahren hatte sich kein neuer Hersteller nachhaltig am Markt etablieren können. Der Menschenfänger DeLorean hatte allerdings zunächst kein Problem, Geld für sein Projekt aufzutreiben. Er selbst war längst Millionär, außerdem schossen seine Hollywoodfreunde wie Countrysänger Roy Clark und Entertainer Sammy Davis Jr. Geld zu. Der größte Geldgeber war am Ende gar die Regierung von Großbritannien. DeLorean war mit seinen Plänen für eine neue Fabrik nämlich auf Weltreise gegangen, hatte unter anderem in Puerto Rico fast eine Einigung erzielt. Die britische Regierung stellte ihm am Ende einen dreistelligen Millionenbetrag in Aussicht, wenn er sein Werk im vom Bürgerkrieg geplagten Nordirland errichten würde.
Gebaut werden sollte dort der DMC DeLorean, auch DMC 12 genannt. Es war ein schnittiger Sportwagen mit Flügeltüren, der nach der Vorstellung des Chefs sowohl günstig als auch umweltfreundlich sein sollte. 1978, fünf Jahre nach DeLoreans Ausscheiden bei GM, begann der Bau der Fabrik in einem Vorort von Belfast. Angeblich waren bereits vor Produktionsbeginn 30.000 Bestellungen für das neue Fahrzeug eingegangen.
Der Zeitplan, der vorsah, dass die Produktion 1979 beginnen sollte, war von Anfang an ambitioniert. DMC wollte in 18 Monaten etwas schaffen, für das große Autobauer fünf Jahre brauchten. Entsprechend holprig gestaltete sich der Start, auch weil sich DeLoreans Jagd nach großzügigen Regierungszuschüssen rächte. Denn die Arbeiter in Belfast hatten kaum Erfahrung in der Autofertigung, wenn sie denn überhaupt jemals einen Job gehabt hatten. Entsprechend dauerte es bis 1981, ehe der erste DeLorean vom Band rollte, der nun auch doppelt so viel kosten sollte wie ursprünglich geplant.
Wirklich weit trug John DeLoreans Vision am Ende nicht. Eine Rezession in Großbritannien sowie ungünstige Wechselkurse zwischen Britischem Pfund und US-Dollar drückten mächtig auf die Nachfrage. Bereits Anfang 1982 war sein Unternehmen in einer gefährlichen Schieflage, weswegen er seine alten Freunde in der britischen Regierung aufsuchte und um Unterstützung bat.
Nur saßen diese Freunde mittlerweile nicht mehr an den Schalthebeln der Macht. Die konservative Premierministerin Margaret Thatcher hatte die Regierung übernommen und war nicht bereit, weiteres Geld in DeLoreans zunehmend prekäres Projekt in Nordirland zu stecken. Der findige Gründer, bis hierhin stets irgendwie erfolgreich, stand kurz vor dem Bankrott.
Was sich in der Folge zutrug, ist in Details bis heute umstritten. Nur eins ist klar: Ende 1982 saß John DeLorean in einem Flughafenhotel in Los Angeles, vor ihm auf dem Tisch 27 Kilogramm Kokain und ihm gegenüber zwei Undercover-FBI-Agenten. Das ehemalige Wunderkind der Autobranche wurde verhaftet. Er wurde beschuldigt, weitere 100 Kilogramm mit dem Plan ankaufen zu wollen, durch die Profite aus dem Drogenhandel seine Firma DMC vor der Insolvenz zu retten.
Vor Gericht stellte sich allerdings heraus, dass DeLoreans früherer Nachbar, ein Schlüsselzeuge der Anklage, ihm den Deal im Hotel mehr oder weniger im Auftrag des FBI aufgeschwatzt hatte. Eine Jury erkannte etwa zwei Jahre später an, dass der verzweifelte DeLorean in eine Falle gelockt worden war und sprach ihn frei.
Für DMC kam dieser Freispruch zu spät. DeLoreans Reputation war ruiniert. Er selbst fragte nach seinem Freispruch sarkastisch: „Würden Sie noch ein gebrauchtes Auto von mir kaufen?“ Die Firma ging 1982 in die Insolvenz, nachdem lediglich 9.000 Autos fertiggestellt worden waren. 2.500 Menschen verloren ihren Job, eine dreistellige Millionensumme an Kapital war verbrannt worden. John DeLoreans Frau verließ ihn kurz nach seinem Freispruch. Er selbst wurde 1985 noch wegen Betrugs und Steuerhinterziehung angeklagt, allerdings erneut freigesprochen.
Während der Mann in den Folgejahren in der Obskurität verschwand, wurde der DMC 12 mit den Jahren ein Kultauto. Vor allem zu verdanken hat er das der Filmreihe „Zurück in die Zukunft“, in der ein umgebauter DeLorean als Zeitmaschine fungiert. Der Kultstatus ist so stabil, dass Anfang 2021 eine Firma in Texas Pläne verkündete, eine kleine Serienproduktion von Replika-DeLoreans zu starten. John DeLorean würde dieses Comeback wohl freuen. Angeblich arbeitete er in den Jahren vor seinem Tod 2005 an der Wiederbelebung der DeLorean Motor Company, mit einem neuen Modell, dem DMC 2.
Rückblick
Vor fast 50 Jahren versuchte ein exzentrischer, reicher und kompromissloser Gründer mit seinem eigenen Unternehmen die Automobilindustrie auf den Kopf zu stellen. Eine Geschichte über Zeitmaschinen, Kokain und eines der legendärsten Autos aller Zeiten.
Man stelle sich einen Mann vor: charismatisch, reich, mit ungewöhnlichen Hobbies und einer prominenten Ehefrau. Dieser Mann will die verknöcherte Autoindustrie aufmischen. Dafür plant er die Gründung einer eigenen Firma, die es mit den Giganten der Branche aufnehmen soll. Alle Welt spricht von einem tollkühnen Unterfangen, doch nach anfänglichen Schwierigkeiten sieht es so aus, als würde er tatsächlich sein Ziel erreichen. Wer kommt auf den Namen?
Jeder, der nun „Elon Musk“ tippt, liegt falsch. Der Mann, um den es hier gehen soll, ist John DeLorean. Geboren wurde er 1925 in der Autostadt Detroit, später stieg er in vergleichsweise jungen Jahren zu einem der erfolgreichsten Automanager der Vereinigten Staaten auf, der gleichzeitig mit seiner extrovertierten Art viele Konventionen der Branche über den Haufen warf. Im Streit mit seinen Vorgesetzten verließ er den US-Industriegiganten General Motors, um sein eigenes Unternehmen zu gründen, die DeLorean Motor Company.
Dieses Unternehmen produzierte am Ende exakt ein Modell, den DMC DeLorean, und das ausgerechnet im vom Bürgerkrieg zerrissenen Nordirland. Doch der DeLorean wurde zu einer absoluten Ikone, nicht zuletzt dank seines Auftrittes im Film „Zurück in die Zukunft“. Und trotzdem starb das Unternehmen einen schnellen Tod, ausgelöst durch eine Rezession und einen Regierungswechsel in Großbritannien. Die folgende Abwärtsspirale seiner Firma trieb DeLorean in einen Abgrund, an dessen Boden ihn das FBI mit 27 Kilogramm Kokain in einem Hotelzimmer in Los Angeles erwischte. Die kurze Geschichte der DeLorean Motor Company war ein Höllenritt sondergleichen, bei dem selbst Elon Musk wohl etwas blass um die Nase geworden wäre.
Eigentlich war DeLoreans Weg in die Autoindustrie bereits von Geburt an vorgezeichnet. Sein Vater, ein aus Ungarn stammender Immigrant, arbeitete für Ford. Nach der Schule besuchte sein Sohn deshalb das Lawrence Institute of Technology, damals eine Kaderschmiede für Automobilingenieure. Doch zunächst verkaufte der damals 23-Jährige nach seinem Abschluss Lebensversicherungen. Die Arbeit fand er nach eigener Aussage so langweilig, dass es ihn 1952 doch zu Chrysler verschlug. Nach einigen Jahren dort und bei der kleinen Packard Motor Company, erfolgte 1956 dann der Wechsel zu General Motors.
Beim Detroiter Konglomerat wurde DeLorean zunächst persönlicher Assistent der Führungsetage von Pontiac. Relativ schnell erarbeitete er sich einen Ruf als Wunderkind. Seine größten Erfolge bei Pontiac waren die Entwicklung der Muscle Cars GTO und Firebird, mit denen die eher altbackene Marke ihr Image auffrischte und zur Gewinnmaschine für General Motors wurde. 1965 wurde DeLorean Abteilungsleiter für Pontiac – mit 40 Jahren der jüngste der Unternehmensgeschichte – und vier Jahre später schließlich Boss bei Chevrolet. Auch die schwer angeschlagene GM-Flaggschiffmarke brachte er innerhalb weniger Jahre wieder auf Kurs.
Doch trotz seines Erfolges war DeLorean bei GM alles andere als unumstritten. Er präsentierte sich gerne in der Öffentlichkeit, fiel durch lockeren Kleidungsstil – weniger Krawatten, mehr offene Hemden und Koteletten – auf und pflegte einen engen Umgang mit der Presse. Durch seine Freundschaft mit John Aubrey, dem Präsidenten des Filmstudios MGM, tauchte er regelmäßig auf Promipartys in Hollywood auf. Er kaufte sich Anteile an den New York Yankees, dem erfolgreichsten Baseballteam der USA und nach einer dreijährigen Ehe mit der Schauspielerin Kelly Harmon heiratete er das Supermodel Cristina Ferrare.
Im traditionsbewussten Hause General Motors stieß er mit diesem Lebensstil auf wenig Gegenliebe. 1972 wurde er zwar erneut befördert, damals zum Vizepräsidenten des Gesamtkonzerns. Doch ein Jahr später hatte sein Dauerzwist mit anderen Führungsköpfen den Überflieger DeLorean wohl mürbe gemacht. Er schmiss seine gut dotierte Position hin und rief ein neues Ziel aus: Er wollte seinen eigenen Autobauer gründen.
Das Vorhaben war ambitioniert. Seit Chrysler in den Zwanzigerjahren hatte sich kein neuer Hersteller nachhaltig am Markt etablieren können. Der Menschenfänger DeLorean hatte allerdings zunächst kein Problem, Geld für sein Projekt aufzutreiben. Er selbst war längst Millionär, außerdem schossen seine Hollywoodfreunde wie Countrysänger Roy Clark und Entertainer Sammy Davis Jr. Geld zu. Der größte Geldgeber war am Ende gar die Regierung von Großbritannien. DeLorean war mit seinen Plänen für eine neue Fabrik nämlich auf Weltreise gegangen, hatte unter anderem in Puerto Rico fast eine Einigung erzielt. Die britische Regierung stellte ihm am Ende einen dreistelligen Millionenbetrag in Aussicht, wenn er sein Werk im vom Bürgerkrieg geplagten Nordirland errichten würde.
Gebaut werden sollte dort der DMC DeLorean, auch DMC 12 genannt. Es war ein schnittiger Sportwagen mit Flügeltüren, der nach der Vorstellung des Chefs sowohl günstig als auch umweltfreundlich sein sollte. 1978, fünf Jahre nach DeLoreans Ausscheiden bei GM, begann der Bau der Fabrik in einem Vorort von Belfast. Angeblich waren bereits vor Produktionsbeginn 30.000 Bestellungen für das neue Fahrzeug eingegangen.
Der Zeitplan, der vorsah, dass die Produktion 1979 beginnen sollte, war von Anfang an ambitioniert. DMC wollte in 18 Monaten etwas schaffen, für das große Autobauer fünf Jahre brauchten. Entsprechend holprig gestaltete sich der Start, auch weil sich DeLoreans Jagd nach großzügigen Regierungszuschüssen rächte. Denn die Arbeiter in Belfast hatten kaum Erfahrung in der Autofertigung, wenn sie denn überhaupt jemals einen Job gehabt hatten. Entsprechend dauerte es bis 1981, ehe der erste DeLorean vom Band rollte, der nun auch doppelt so viel kosten sollte wie ursprünglich geplant.
Wirklich weit trug John DeLoreans Vision am Ende nicht. Eine Rezession in Großbritannien sowie ungünstige Wechselkurse zwischen Britischem Pfund und US-Dollar drückten mächtig auf die Nachfrage. Bereits Anfang 1982 war sein Unternehmen in einer gefährlichen Schieflage, weswegen er seine alten Freunde in der britischen Regierung aufsuchte und um Unterstützung bat.
Nur saßen diese Freunde mittlerweile nicht mehr an den Schalthebeln der Macht. Die konservative Premierministerin Margaret Thatcher hatte die Regierung übernommen und war nicht bereit, weiteres Geld in DeLoreans zunehmend prekäres Projekt in Nordirland zu stecken. Der findige Gründer, bis hierhin stets irgendwie erfolgreich, stand kurz vor dem Bankrott.
Was sich in der Folge zutrug, ist in Details bis heute umstritten. Nur eins ist klar: Ende 1982 saß John DeLorean in einem Flughafenhotel in Los Angeles, vor ihm auf dem Tisch 27 Kilogramm Kokain und ihm gegenüber zwei Undercover-FBI-Agenten. Das ehemalige Wunderkind der Autobranche wurde verhaftet. Er wurde beschuldigt, weitere 100 Kilogramm mit dem Plan ankaufen zu wollen, durch die Profite aus dem Drogenhandel seine Firma DMC vor der Insolvenz zu retten.
Vor Gericht stellte sich allerdings heraus, dass DeLoreans früherer Nachbar, ein Schlüsselzeuge der Anklage, ihm den Deal im Hotel mehr oder weniger im Auftrag des FBI aufgeschwatzt hatte. Eine Jury erkannte etwa zwei Jahre später an, dass der verzweifelte DeLorean in eine Falle gelockt worden war und sprach ihn frei.
Für DMC kam dieser Freispruch zu spät. DeLoreans Reputation war ruiniert. Er selbst fragte nach seinem Freispruch sarkastisch: „Würden Sie noch ein gebrauchtes Auto von mir kaufen?“ Die Firma ging 1982 in die Insolvenz, nachdem lediglich 9.000 Autos fertiggestellt worden waren. 2.500 Menschen verloren ihren Job, eine dreistellige Millionensumme an Kapital war verbrannt worden. John DeLoreans Frau verließ ihn kurz nach seinem Freispruch. Er selbst wurde 1985 noch wegen Betrugs und Steuerhinterziehung angeklagt, allerdings erneut freigesprochen.
Während der Mann in den Folgejahren in der Obskurität verschwand, wurde der DMC 12 mit den Jahren ein Kultauto. Vor allem zu verdanken hat er das der Filmreihe „Zurück in die Zukunft“, in der ein umgebauter DeLorean als Zeitmaschine fungiert. Der Kultstatus ist so stabil, dass Anfang 2021 eine Firma in Texas Pläne verkündete, eine kleine Serienproduktion von Replika-DeLoreans zu starten. John DeLorean würde dieses Comeback wohl freuen. Angeblich arbeitete er in den Jahren vor seinem Tod 2005 an der Wiederbelebung der DeLorean Motor Company, mit einem neuen Modell, dem DMC 2.
Über den Autor
Lars-Thorben Niggehoff
Lars-Thorben Niggehoff schreibt über Immobilien, Start-Ups und Geldanlage.