Nachhaltige Geldanlagen
Nachhaltige Geldanlagen
Podcast
Die Kombination von Private Equity (PE) oder auch Venture Capital (VC) mit dem Impact Gedanken ist in Deutschland noch ein relatives Novum. Was also motiviert Anleger dazu, einen Teil ihrer Anlagen aus diesen Assetklassen in Impact Projekte zu investieren?
Fünf der zehn größten Risiken für die Menschheit sind ökologischer Natur, wie das World Economic Forum 2022 festgestellt hat. Inzwischen widmen deshalb nicht nur die führenden Vertreter aus Wirtschaft und Politik der Klimaproblematik höchste Aufmerksamkeit. Auch Regulatoren und Konsumenten denken um. Laut des Energie- und Klimadatenanbieters Net Zero Tracker sind 76% der Konsumenten bereit, mehr für nachhaltige Lebensmittel zu zahlen. Darüber hinaus haben sich weltweit die Regierungen, deren Bruttoinlandsprodukt (BIP) insgesamt 90% des globalen BIPs ausmacht und deren Treibhausgasemissionen 88% der globalen Treibhausgasemissionen bestimmen, einem nationalen „Net-Zero“ Kommittent unterworfen.
Damit ist es nicht verwunderlich, dass nahezu 90% des Investmentangebots der Lösungsentwicklung für die Herausforderungen des Klimawandels gewidmet sind.
Die Dringlichkeit der Entwicklung neuer Klimatechnologien steht also außer Frage. Allein in Deutschland, so schätzt der Bundesverband der deutschen Industrie in seiner Studie „Klimapfade für Deutschland“, besteht ein Investitionsbedarf von 1,5 bis 2,3 Billionen Euro bei der heimischen Wirtschaft. Auch Länder wie China und Teile der USA haben CO2-Abgaben eingeführt, die im Zeitverlauf weiter erhöht werden.
Das wiederum erzeugt einen enormen Bedarf an Innovationen, die von der Privatwirtschaft finanziert werden wollen. Die Konsequenz sind klimafokussierte PE und VC Investmentmöglichkeiten, die – sorgfältig ausgewählt – der großen Transformation dienen und renditestark zugleich sind.
Die Investitionsfelder spiegeln dabei die Klimaherausforderungen wider:
Schnell wird deutlich: hierbei geht es weniger um die bekannten Infrastrukturprojekte im Bereich erneuerbarer Energien wie Windräderbau oder Solaranlagen, die man üblicherweise mit Klimalösungen assoziiert. Vielmehr wird eine Transformation in allen Bereichen und Aktivitäten unseres täglichen Lebens in Richtung weniger Ressourcenverbrauch und Vermeidung von Treibhausgasemissionen adressiert.
Betrachten wir beispielsweise die Bereiche der Lebensmittelherstellung, Landwirtschaft und Ernährungswirtschaft genauer, werden folgende Fragen neu beantwortet: Welche Lebensmittel werden benötigt? Mit welchem Einsatz von Wasser, Pestiziden und Treibhausgasemissionen werden sie produziert? Welche Transportwege sind für den Weg zum Verbraucher notwendig? Wie werden die Lebensmittel haltbar gemacht? Wie werden sie verpackt? Und letztlich stellt sich auch die Frage, wie viele Lebensmittel am Ende des Tages aufgrund von Überproduktion, falscher Verteilung und zu geringer Haltbarkeit entsorgt werden und wie das vermieden werden kann.
Es ist kein Geheimnis, dass es in der Landwirtschaft in den vergangenen Jahren erhebliche Fehlsteuerungen und damit Fehlentwicklungen gab, die eine Umorientierung in der Ernährungs- und Landwirtschaft erfordern.
Alternative Anbaumethoden wie zum Beispiel Vertical Farming, Ersatz chemischer durch biologische Pestizide, Einsatz von E-Traktoren, biologische Verfahren zur Haltbarkeitsverlängerung von Lebensmitteln; Das sind nur einige Beispiele für lebensmittelbezogene Lösungsansätze. Manche Fondsmanager sind auf eben solche Innovationsfelder in der Ernährung und Landwirtschaft spezialisiert. Sie investieren in Unternehmen, die neue Wege auf diesen Gebieten aufzeigen und entsprechende Technologien und Verfahren entwickeln.
Mein persönliches Fazit ist: Private Equity und Venture Capital sind die passgenauen Finanzierungsinstrumente zur Kapitalbereitstellung für die großen Herausforderungen, die für unser Leben auf diesem Planeten angegangen werden müssen. Welch fantastischer Gedanke, diese Transformation durch ein eigenes Investment unterstützen zu können und gleichzeitig Private Equity bzw. Venture Capital Renditen zu erzielen!
Teil 2 dieser Blogreihe finden Sie hier.
Nachhaltige Geldanlagen
Impact Investing ist nicht nur reine Herzenssache. Wer sein Vermögen in diese Art der Geldanlage investieren möchte, kommt an einigen grundlegenden Fragestellungen nicht vorbei: Möchte ich mit dem Investment eine ökologische und/oder soziale Wirkung erzielen? Soll die Impactwirkung auf globaler oder regionaler Ebene stattfinden? Welche Ertragserwartung habe ich an das Impact Investment?
Die Kombination von Private Equity (PE) oder auch Venture Capital (VC) mit dem Impact Gedanken ist in Deutschland noch ein relatives Novum. Was also motiviert Anleger dazu, einen Teil ihrer Anlagen aus diesen Assetklassen in Impact Projekte zu investieren?
Fünf der zehn größten Risiken für die Menschheit sind ökologischer Natur, wie das World Economic Forum 2022 festgestellt hat. Inzwischen widmen deshalb nicht nur die führenden Vertreter aus Wirtschaft und Politik der Klimaproblematik höchste Aufmerksamkeit. Auch Regulatoren und Konsumenten denken um. Laut des Energie- und Klimadatenanbieters Net Zero Tracker sind 76% der Konsumenten bereit, mehr für nachhaltige Lebensmittel zu zahlen. Darüber hinaus haben sich weltweit die Regierungen, deren Bruttoinlandsprodukt (BIP) insgesamt 90% des globalen BIPs ausmacht und deren Treibhausgasemissionen 88% der globalen Treibhausgasemissionen bestimmen, einem nationalen „Net-Zero“ Kommittent unterworfen.
Damit ist es nicht verwunderlich, dass nahezu 90% des Investmentangebots der Lösungsentwicklung für die Herausforderungen des Klimawandels gewidmet sind.
Die Dringlichkeit der Entwicklung neuer Klimatechnologien steht also außer Frage. Allein in Deutschland, so schätzt der Bundesverband der deutschen Industrie in seiner Studie „Klimapfade für Deutschland“, besteht ein Investitionsbedarf von 1,5 bis 2,3 Billionen Euro bei der heimischen Wirtschaft. Auch Länder wie China und Teile der USA haben CO2-Abgaben eingeführt, die im Zeitverlauf weiter erhöht werden.
Das wiederum erzeugt einen enormen Bedarf an Innovationen, die von der Privatwirtschaft finanziert werden wollen. Die Konsequenz sind klimafokussierte PE und VC Investmentmöglichkeiten, die – sorgfältig ausgewählt – der großen Transformation dienen und renditestark zugleich sind.
Die Investitionsfelder spiegeln dabei die Klimaherausforderungen wider:
Schnell wird deutlich: hierbei geht es weniger um die bekannten Infrastrukturprojekte im Bereich erneuerbarer Energien wie Windräderbau oder Solaranlagen, die man üblicherweise mit Klimalösungen assoziiert. Vielmehr wird eine Transformation in allen Bereichen und Aktivitäten unseres täglichen Lebens in Richtung weniger Ressourcenverbrauch und Vermeidung von Treibhausgasemissionen adressiert.
Betrachten wir beispielsweise die Bereiche der Lebensmittelherstellung, Landwirtschaft und Ernährungswirtschaft genauer, werden folgende Fragen neu beantwortet: Welche Lebensmittel werden benötigt? Mit welchem Einsatz von Wasser, Pestiziden und Treibhausgasemissionen werden sie produziert? Welche Transportwege sind für den Weg zum Verbraucher notwendig? Wie werden die Lebensmittel haltbar gemacht? Wie werden sie verpackt? Und letztlich stellt sich auch die Frage, wie viele Lebensmittel am Ende des Tages aufgrund von Überproduktion, falscher Verteilung und zu geringer Haltbarkeit entsorgt werden und wie das vermieden werden kann.
Es ist kein Geheimnis, dass es in der Landwirtschaft in den vergangenen Jahren erhebliche Fehlsteuerungen und damit Fehlentwicklungen gab, die eine Umorientierung in der Ernährungs- und Landwirtschaft erfordern.
Alternative Anbaumethoden wie zum Beispiel Vertical Farming, Ersatz chemischer durch biologische Pestizide, Einsatz von E-Traktoren, biologische Verfahren zur Haltbarkeitsverlängerung von Lebensmitteln; Das sind nur einige Beispiele für lebensmittelbezogene Lösungsansätze. Manche Fondsmanager sind auf eben solche Innovationsfelder in der Ernährung und Landwirtschaft spezialisiert. Sie investieren in Unternehmen, die neue Wege auf diesen Gebieten aufzeigen und entsprechende Technologien und Verfahren entwickeln.
Mein persönliches Fazit ist: Private Equity und Venture Capital sind die passgenauen Finanzierungsinstrumente zur Kapitalbereitstellung für die großen Herausforderungen, die für unser Leben auf diesem Planeten angegangen werden müssen. Welch fantastischer Gedanke, diese Transformation durch ein eigenes Investment unterstützen zu können und gleichzeitig Private Equity bzw. Venture Capital Renditen zu erzielen!
Teil 2 dieser Blogreihe finden Sie hier.
Über den Autor
Barbara Wokurka
Barbara Wokurka verantwortet bei FINVIA das Impact Investing. Sie kann auf eine 30-jährige Berufserfahrung zurückblicken, in der sie für Finanzdienstleister und in der Realwirtschaft in den Bereichen Corporate Finance und Asset Management tätig war.
Das Fundament ihrer Karriere legte sie bei der Deutschen Bank in Frankfurt und London im Bereich Corporate Finance, bevor sie 1999 zur Porsche AG kam, um dort das Asset Management für den Konzern aufzubauen und zu leiten. Im Jahr 2007 wechselte sie zur Quoniam Asset Management GmbH, wo sie zunächst deutsche Tier-1 Kunden betreute und anschließend als Partner die Vertriebssteuerung für den internationalen Markt inklusive des Aufbaus und der Leitung der Quoniam Branch in London übernahm.