FINVIA
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In der allgemeinen Definition ist das Family Office ein Dienstleister, der das größtenteils private Vermögen seiner Mandanten oder Teile davon verwaltet und steuert. Dabei ist das Aufgabengebiet eines Family Office wesentlich breiter aufgestellt als das gewöhnlicher Vermögensmanager. Neben der Investmentberatung, -allokation und dem Controlling umfasst es außerdem Themen wie die Nachfolgeplanung, Unternehmensgründung, Family Governance und viele weitere.
Der Begriff des modernen „Family Office“ basiert auf dem von J.P. Morgan gegründeten «House of Morgan» oder dem Family Office der Rockefeller Family im späten 19. Jahrhundert, die ausschließlich das Vermögen einer bestimmten Familie zu unterhalten und zu lenken hatten.
Heute unterscheiden wir zwei verschiedene Kategorien voneinander: die Single Family Offices und die Multi Family Offices.
Erste entsprechen der klassischen Definition. Das heißt, es handelt sich um Unternehmen, die fest an jeweils eine bestimmte Familie gebunden- und mit deren Anliegen verknüpft sind. Diese Variante ist in der Regel ab einem Gesamtvermögen von etwa 100 Mio. Euro sinnvoll.
Dem gegenüber sind Multi Family Offices präsenter. Zwar verfügen sie über ein sehr ähnliches Leistungsspektrum, machen dieses aber einer breiteren Zielgruppe zugänglich. So sind sie nicht nur einer einzelnen Familie verpflichtet, sondern betreuen und verwalten mehrere Mandate. Daher können Multi Family Offices ab einem Vermögen von 50 Mio. Euro genutzt werden. Moderne Anbieter wie FINVIA ermöglichen diese Services sogar im einstelligen und unteren zweistelligen Millionenbereich.
Je nach Art und Schwerpunkt decken Family Offices ein breit gefächertes Servicespektrum ab, das weit mehr umfasst als die reine Kapitalanlage.
Sie unterstützen und erarbeiten zusammen mit Vermögensträgern ein strategisches Ziel für das Portfolio, eine sogenannte "strategische Asset Allokation“ (SAA).
Im Rahmen der Vermögensverwaltung fallen darunter sowohl die Entwicklung und Umsetzung spezifischer Anlagestrategien für liquide und illiquide Vermögensbestandteile als auch die Auswahl passender Investmentvehikel. Dazu gehören zum Beispiel Aktien, Anleihen, alternative Investments wie Private Equity oder Immobilien. Zusätzlich stellt das Family Office über ein regelmäßiges Controlling sicher, dass zu jedem Zeitpunkt eine zentrale Übersicht über das Vermögen gewährleistet ist und steht seinen Kunden bei sämtlichen Entscheidungen beratend zur Seite.
Gleichzeitig spielen die Steuerplanung sowie rechtliche Angelegenheiten eine entscheidende Rolle im Aufgabengebiet des Family Office, in Zusammenarbeit mit spezialisierten Mandatsträgern. Während es seine Mandanten zum einen dabei unterstützt, potenzielle Vorteile zu nutzen, leitet es sie (gegebenenfalls mithilfe externer Partner) sicher durch gesetzliche Anforderungen und sorgt für die erforderliche Compliance im gesamten Management.
Auch das Risikomanagement ist relevant. Hier wirkt das Family Office bei der Identifizierung und Lösung jedweder Herausforderungen mit, sei es im Zusammenhang mit Investitionen, Versicherungen oder anderen finanziellen Angelegenheiten.
Obgleich gerade das Multi Family Office ein breites Spektrum verschiedener Vermögen verwaltet, sind Familien nach wie vor ein wesentlicher Teil seiner Mandanten. Daher stehen neben der Vermögensverwaltung auch Themen wie Nachlass-, Erbschafts- und Nachfolgeplanung sowie philanthropische Belange auf der Agenda. Der genaue Umfang dieser Aufgaben variiert entsprechend den individuellen Ansprüchen der Klienten. Viele von ihnen streben beispielsweise die sichere Übertragung von Immobilien, Unternehmensführungen oder des Vermögens selbst an die nächste Generation an.
Insbesondere Single Family Offices heben sich deutlich vom klassischen Verwalter ab, da sie ausschließlich das gesamte Kapital einer Familie betreuen – im Gegensatz zu Vermögensverwaltern, die die Anlagen mehrerer Klienten verwalten und zudem oftmals nur Teile deren Vermögen steuern. Doch auch im Kontrast zu den Multi Family Offices ergeben sich signifikante Unterschiede.
So etwa konzentriert sich ein Vermögensverwalter normalerweise überwiegend auf die liquide Geldanlage wie Aktien oder Renten. Dementsprechend managt er auch nur einen Teil des Kapitals seiner Kunden. Aufgaben wie das Portfoliocontrolling fallen ebenfalls nicht in seinen Tätigkeitsbereich.
Weil das Family Office nicht selten die Verwaltung aller Vermögenswerte trägt, liegt das Datencontrolling genauso in seinem Einsatzbereich wie die Managerselektion für jedwede Investmentklassen, auch alternative. Dabei agiert es völlig autonom, denn das Unternehmen erhält keine Provision von den Anbietern, die es in sein Netzwerk aufnimmt. Die dadurch besonders hohe Transparenz und Handlungsmöglichkeit im Interesse der Klientel ist ein wichtiger Grund für die besondere Vertrauensposition der Family Offices.
Zunächst ist zu betonen, dass es sich bei einer Bank und einem Family Office um zwei grundverschiedene Konzepte handelt, die sich wesentlich voneinander abheben. So übernimmt erstere selten die Verwaltung des vollständigen Vermögens, sondern wird größtenteils mit Teilanlagen betraut. Das hat verschiedene Gründe. Zum einen streben Anleger nach Diversifikation, weshalb sie in unterschiedliche Anlagebereiche investieren, um ein breiteres Fundament zu schaffen. Zum anderen sorgt die oft nur begrenzte Auswahl der Produkte dafür, dass sie auf mehrere Anbieter zurückgreifen. Gleichzeitig bieten Banken selten Leistungen an, die über traditionelles Banking hinausgehen und gewähren für gewöhnlich keine Übersicht über alle getätigten Allokationen. Besonders, wenn diese von anderen Dienstleistern stammen, fehlt ihnen dafür die nötige Datengrundlage.
Im Kontrast dazu agiert ein Family Office unabhängig am Markt und ist nicht an bestimmte Produktportfolios gebunden. Dies ermöglicht es ihnen, selbst komplexere Portfolios etwa auf dem Gebiet alternativer Investments zuverlässig umzusetzen und als alleiniger Ansprechpartner eine diversifizierte Anlagestrategie zu gewährleisten. Des Weiteren aggregiert es alle Daten zu den Vermögenswerten – unbeeinflusst davon, wo sie getätigt sind – und erlaubt so einen fundierten Gesamtüberblick sowie Transparenz. Durch diese holistische Betrachtung sind seine Leistungen vor allem für Anleger attraktiv, die sich eine zuverlässige Gesamtstrategie wünschen, die alle Aspekte ihres Vermögens berücksichtigt.
In der Regel umfasst die Klientel der Family Offices private Vermögensinhaber mit einem Gesamtvermögen von mehreren Millionen, wobei die genaue Summe nach oben unbegrenzt ist.
Dabei beschränkt sich das Single Family Office dem Begriff entsprechend ausschließlich auf die Betreuung einer einzigen Familie, während Multi Family Offices einen breiteren Fokus haben. Sie richten ihre Leistungen an Familien genauso wie an Einzelpersonen, darunter beispielsweise Spitzensportler oder prominente Persönlichkeiten, die gerne auf das Angebot zur Vermögenssteuerung zurückgreifen. Dennoch sind auch Ausnahmen möglich. So kommt es etwa vor, dass Stiftungen oder andere Organisationen sich an sie wenden.
Faustregel ist: Das Multi Family Office ist für jeden interessant, der über ein bestimmtes Grundkapital verfügt. Die genauen Eintrittsgrenzen sind von Unternehmen zu Unternehmen und je nach gewünschtem Service verschieden.
Hier ist keine Pauschalantwort möglich, da unterschiedliche Anbieter in ihren jeweiligen Größen und Schwerpunkten variieren. Dementsprechend kann es auch verschiedene Abteilungen geben, wobei einige Kernkompetenzen abgedeckt sein sollten.
So machen zum Beispiel Investmentteams einen bedeutenden Teil aus. Diese legen die Anlagestrategie fest, wägen Risiken ab und kümmern sich um die langfristige Portfolioausrichtung. Um sicherzustellen, dass wir bei FINVIA zum Beispiel über das erforderliche Wissen verfügen und völlig frei in unserer Meinungsfindung sind, beschäftigen wir zu jeder Anlageklasse eigene Experten. Ob für liquide Assets oder alternative Investments wie Private Equity, Private Debt oder Venture Capital – sie scannen den Markt und wählen in aufwendigen Verfahren die besten Angebote für unsere Mandanten aus.
Ein weiterer wichtiger Part ist das Controlling. Hier übernehmen Mitarbeiter die kontinuierliche Kontrolle aller Strategien und Daten, um den gemanagten Portfolios stets die nötige Sicherheit und eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu garantieren.
In puncto Sicherheit ist auch die Compliance zu nennen. Sie ist für die Gewährleistung und Überwachung der Einhaltung aller relevanten Gesetze, Vorschriften und internen Richtlinien verantwortlich.
Eine der entscheidendsten Positionen nehmen die Family Officer ein. Sie sind die persönlichen Ansprechpartner der Klienten, stehen in direktem Austausch mit ihnen und verbinden sie und ihr Vermögen mit der gesammelten Expertise und allen Möglichkeiten des Unternehmens. Dabei bauen sie eine vertrauensvolle Beziehung auf, die zumeist über viele Jahre besteht.
Da wir großen Wert auf digitale Lösungen legen, ist eine professionelle IT ebenfalls essenzieller Teil der FINVIA-Unternehmenskultur.
Neben der Organisation, Verwaltung und dem Management sowie allen damit verbundenen Aufgaben nimmt das Family Office eine wesentlich bedeutsamere Rolle ein.
Es fungiert nicht nur als reiner Vermögensverwalter, sondern agiert vielmehr als zuverlässiger Partner für alle Lebensbereiche. Mehr als um das nächste Investment und die besten Optionen geht es darum, das persönliche Ziel der jeweiligen Person zu ermitteln und eine Strategie zu entwickeln, mit der es langfristig erreicht wird. Vermögende, die diesen Service in Anspruch nehmen, legen nicht nur Wert auf außergewöhnliche Expertise, sondern vor allem auf Vertrauen, das sie für lange Zeit sicher durch die Turbulenzen des Finanzmarktes sowie alle damit verbundenen Bereiche trägt.
Um eine umfassende Vermögensverwaltung anzubieten, stellen Family Offices ein breites Spektrum an Anlagemöglichkeiten zur Verfügung, das in Anzahl und Qualität oftmals das Angebot herkömmlicher Banken übertrifft.
Dazu gehören liquide Assets wie Aktien, Anleihen oder Rohstoffe genauso wie Immobilien – die direkt erworben oder über Fonds gehalten werden – sowie alternative Investments. Zu diesen illiquiden Optionen zählen Private Equity, Venture Capital, Private Debt, Impact Investing, Hedgefonds oder Infrastruktur-Investments.
Das genaue Spektrum dieser Anlageprodukte kann je nach Family Office variieren.
Auch bezüglich der Kosten ist eine Pauschalaussage kaum möglich. Diese hängen zunächst davon ab, ob Familien über ein Single Family Office investieren, das sie selbst gründen, oder über eines der vorhandenen Multi Family Offices. Da zweite die Verwaltung mehrerer Portfolios übernehmen und entsprechend über ein breiteres Mandantenspektrum verfügen, trägt der Einzelne folglich weniger Aufwände für die Betreuung.
Welche Kosten weiterführend entstehen, hängt zudem vom Mandatsumfang und vom Honorarmodell des gewählten Anbieters sowie der Komplexität des Vermögens ab. Wichtig ist, dass diese Ansätze gut kommuniziert und Klienten transparent zugänglich gemacht werden.
Es gibt viele Gründe, die für das Verwalten, die Kontrolle und die Überwachung des eigenen Vermögens und der Geldanlage durch ein Family Office sprechen.
Ein elementarer Vorteil ist deren Expertise. Sie vereinen nicht nur diverse Experten unterschiedlicher Bereiche, sondern sind häufig bereits seit vielen Jahren erfahren auf ihrem Gebiet. Das bietet Kunden ein großes Maß an Sicherheit.
Unterstützt wird dies auch dadurch, dass Family Offices keine Provisionen von Fonds-Managern und externen Dienstleistern entgegennehmen, mit denen sie kooperieren. Stattdessen finanzieren sie sich ausschließlich aus den Gebühren, die sie durch ihre Kunden einnehmen. So sind sie automatisch dazu angehalten, nur hochwertigste Investitionsmöglichkeiten zu offerieren, um deren Zufriedenheit zu garantieren.
Gleichzeitig ist ihr Servicespektrum in puncto Vermögensverwaltung meist sehr viel breiter aufgestellt als das anderer Anbieter. Anlage, Controlling, Strategieerstellung – sie offerieren ein ganzheitliches Konzept mit hoher Individualisierung. Vorteile, die durch die Gründung eines Single Family Offices noch weiter ausgebaut werden.
Sind Sie auf der Suche nach dem passenden Dienstleister für Ihr Vermögen, sollten Sie Ihre Entscheidung genau überdenken und sich gut informieren. Davon ausgehend, dass Sie kein Single Family Office selbst gründen möchten, beziehen wir die folgenden Tipps auf die Auswahl frei verfügbarer Anbieter.
Häufig erfolgt der erste Kontakt über Empfehlungen. Kennen Sie also jemanden, der bereits vergleichbare Dienstleistungen in Anspruch nimmt, erkundigen Sie sich nach seiner Erfahrung. Liegt Ihnen keine Empfehlung vor, investieren Sie die nötige Zeit in eine gründliche Recherche. Einen ersten Anhaltspunkt können Auszeichnungen seriöser Anbieter liefern. So würdigt etwa der Handelsblatt Elite Report einmal jährlich die „Elite der Vermögensverwalter“. Ein Titel, der nach strengen Kriterien vergeben wird und den auch FINVIA seit vier Jahren trägt.
Untersuchen Sie die Tätigkeiten potenzieller Anbieter und vergleichen Sie diese miteinander. Scheuen Sie sich auch nicht, die Möglichkeit einer unverbindlichen Beratung in Betracht zu ziehen. Im Zuge dieser können Sie all Ihre Fragen stellen und am Ende in Ruhe eine fundierte Entscheidung treffen. Bedenken Sie: Als Vermögensinhaber haben Sie die Zügel in der Hand und können frei wählen, wen Sie persönlich als kompetent erachten und wer Ihren Ansprüchen entspricht.
Im Grunde lohnt sich ein Family Office, sobald Ihr Vermögen einen bestimmten Wert erreicht hat. Bei FINVIA beispielsweise ist ein Eintritt bereits im ein- bis zweistelligen Millionenbereich möglich.
Des Weiteren hängt die Entscheidung von den Bereichen ab, in denen Sie eine Betreuung wünschen. So können Familien zur Erbschafts- und Nachfolgeregelung gleichermaßen von den Services profitieren wie Anleger auf der Suche nach neuen Opportunitäten oder Personen, die Hilfe beim Management ihrer Immobilien benötigen. Aufgrund der hohen Individualisierung bieten Family Offices sowohl umfassende Dienstleistungen von der Planung einer übergreifenden Vermögensstrategie als auch spezialisierte Leistungen in Bereichen, wie zum Beispiel die Allokation eines reinen Private-Equity-Portfolios mit nur einem Teil des Vermögens.
Generell sollten Sie dann über eine Zusammenarbeit nachdenken, wenn Sie einerseits vermögend sind und andererseits bestimmte Ziele verfolgen, die eine fachkundige Unterstützung erfordern.
Auch in diesem Rahmen ist eine Pauschalantwort kaum möglich.
Wer ein Single Family Office zur Vermögensverwaltung und -steuerung gründen möchte, der bewegt sich in einem Kapitalbereich ab hundert Millionen Euro.
Möchten Sie hingegen die Dienstleistungen eines Multi Family Office in Anspruch nehmen, liegen die Grenzen wesentlich niedriger – meist bei etwa 50 Millionen Euro. Dennoch setzen Anbieter in der Regel eigene Anforderungen für die Aufnahme eines Mandats. So liegt die Eintrittsgrenze bei FINVIA zum Beispiel im ein- bis zweistelligen Millionenbereich.
Ein Family Office vertritt nicht nur bezüglich reiner Finanzen die Interessen der Familie, sondern kann in Bezug auf die Nachfolgeplanung des Familienunternehmens auch weitere Aspekte optimal miteinander kombinieren.
So können schon zu Beginn der Strategieerstellung und im Verlauf der gesamten Vermögensverwaltung die richtigen Weichen für eine generationenübergreifende Navigation und Absicherung gestellt werden. Dazu zählen die Planung späterer Erbschaften und die Liquiditätssteuerung genauso wie die Koordination externer Berater, die eine effiziente Übertragung des Familienbesitzes ermöglichen .
Doch nicht nur der Vermögenstransfer ist relevant. Auch weitere Facetten wie die transparente Kommunikation innerhalb der Familie, die Bildung und Vorbereitung der nächsten Generation oder die Implementierung eigener Governance-Strukturen liegen in ihrem Tätigkeitsbereich.
Durch ihren hohen Spezialisierungsgrad sind Family Offices meist sehr erfahren mit allen Herausforderungen der Familien- und Vermögensplanung. Dadurch sind sie in der Lage, etwaige Konflikte zu vermeiden und nachhaltige Lösungen zu entwickeln, von denen alle Beteiligten langfristig profitieren.
Tatsächlich liegen philanthropische Ziele vielen Menschen am Herzen – dementsprechend möchten viele Investoren Teile ihres Kapitals dafür anlegen. Das wirft aber häufig die Frage auf, wie sie das am besten schaffen und vor allem wie sie sicherstellen, dass ihr Einsatz auch wirklich zweckbestimmt verwendet wird. Genau hier werden die Family Offices relevant.
Zunächst helfen sie bei der Strategieentwicklung. Sie sammeln alle Informationen zu den Werten und Ansprüchen der Familie. Im Anschluss identifizieren und prüfen sie Umsetzungsoptionen und zeigen Anlagemöglichkeiten auf, die dazu passen. Sie nehmen also die Rolle persönlicher Ratgeber ein. Darüber hinaus können sie ebenfalls unterstützend wirken, wenn Mandanten eigenständig tätig werden und zum Beispiel eine Stiftung gründen möchten.
Des Weiteren gehört die Ressourcenplanung zu den Aufgaben der Family Offices. Sie behalten die Gesamtverhältnisse des Vermögens stets im Blick und kümmern sich darum, dass es optimal auf einzelne Anlageklassen verteilt wird. Um diese Aufteilung aktuell zu halten, obliegt ihnen ebenfalls das Controlling und Reporting. Das bedeutet auch, dass sie überwachen, ob die ausgewählten Anbieter ihren Zwecken treu bleiben und den philanthropischen Mehrwert erzielen, den sie versprachen.
Geld ist ein beliebtes Streitthema – innerhalb einer Familie genauso wie überall sonst. Erstes Ziel eines Family Office ist also, Konflikte möglichst zu vermeiden. Um das zu erreichen, steht eine transparente Kommunikation an erster Stelle. Dafür dient es zunächst als Kontakt für alle Familienmitglieder, nimmt Fragen zum Vermögen und allen damit verbundenen Strukturen auf und bietet seine Hilfe an. Sollte es doch einmal zu Uneinigkeiten kommen, übernimmt dieser neutrale Partner die Mediation und vermittelt zwischen unterschiedlichen Interessen.
Um diesen Fall allerdings von Beginn an zu vermeiden, kann das Family Office zur Erstellung einer eigenen Governance hinzugezogen werden, die Verantwortlichkeiten klar definiert. So kennen alle Beteiligten ihre Rollen, sind stets über das Gesamtgeschehen informiert und haben eine feste Anlaufstelle für ihre Belange.
Für jedes Family Office gilt: Neben der Anlagestrategie selbst unterstützt es auch dabei, die Steuerbelastung seiner Klientel zu optimieren. Hier geht es einerseits darum, rechtliche Vorgaben korrekt einzuhalten und sie somit vor damit verbundenen Konflikten zu schützen. Andererseits gibt es viele Bereiche, in denen durch eine präzise Planung bisher ungenutzte Vorteile und neue Möglichkeiten erschlossen werden können. Diese können sich z.B. auf Fragen beziehen wie: In welcher Struktur ist die Umsetzung von bestimmten Anlageklassen sinnvoll, auf Ebene der Privatperson oder über das eigene Unternehmen? Wie unterscheiden sich Optionen in Deutschland von internationalen und welche Möglichkeiten sollten wo am besten genutzt werden? Welche Regelungen gilt es in der Nachfolgeplanung zu beachten? Die Kernfunktion des Family Office im Rahmen der Steuerplanung und -optimierung ist die eines Koordinators. Im Fokus der Tätigkeit steht die Einbindung, Kommunikation und Organisation spezialisierter Mandatsträger wie z.B. Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer.
Gleichzeitig profitieren Vermögende in diesem Aspekt stark vom ausführlichen Controlling der Family Offices. Die darin zur Verfügung gestellten Daten erleichtern die steuerrechtliche Betreuung durch externe Steuerberater und weitere Beteiligte.
Wer die Nachfolge für sein Unternehmen regeln möchte, findet im Family Office einen kompetenten Partner dafür. Dieses wirkt besonders bei der Koordination und Planung unterstützend und kann einen sicheren und reibungslosen Prozess anführen.
Genauer beinhaltet das die Identifizierung und Entwicklung geeigneter Nachfolger innerhalb der Familie oder externe Managementlösungen, die Bewertung des Unternehmens, die Implementierung von Governance-Strukturen und die Kommunikation mit den einzelnen Familienstämmen, um eine reibungslose Übergabe zu gewährleisten. Das Family Office kann auch steuerliche und rechtliche Aspekte berücksichtigen und als Vermittler zu den entsprechenden externen Beratern dienen, um die Nachfolge effizient und reibungslos zu gestalten und dabei die langfristigen Ziele der Familie und die finanzielle Stabilität des Unternehmens sicherstellen.
Wo Rendite generiert wird, spielen auch Risiken immer eine Rolle. Daher gehören entsprechende Präventionsmaßnahmen zum Handwerkszeug aller Family Offices. Bei FINVIA zum Beispiel arbeiten wir im Bereich der Investitionen mit ausführlichen Prognosemodellen. Das bedeutet konkret, wir kombinieren technisch unterstützte Berechnungen mit dem fachlichen Know-how und den langjährigen Erfahrungen unserer Experten. So erstellen wir fortwährend präzise Analysen zu potenziellen Entwicklungen am Kapitalmarkt.
Ein weiterer Faktor zur Risikosenkung ist die permanente Kontrolle aller Allokationen und deren Abgleich mit den eben genannten Prognosen. Sehen wir neue Optionen oder mögliche Verwerfungen, treten wir direkt mit unseren Mandanten in Kontakt und kümmern uns darum, ihre Portfolios entsprechend anzupassen.
Besonders im Bereich alternativer Investments liegt unser Wert auf der intensiven Qualitätsprüfung der Manager und Fonds, die wir selektieren. Damit ist unser eigens dafür aufgestelltes Team betraut. Unsere Experten nehmen sich viel Zeit – oft über mehrere Monate hinweg – stehen in direktem Austausch mit Managern und kontrollieren jedes Detail, bevor wir sie in unser Angebot aufnehmen.
Das Family Office geht längst über die bloße Vermögensverwaltung hinaus. Besonders in den vergangenen Jahren sind private Investoren anspruchsvoller und Dienstleistungen entsprechend individueller geworden. Gleichzeitig sind das Anlageuniversum und die damit verbundenen Möglichkeiten zur Vermögensallokation stark gewachsen.
Es sind Trends, die sich auch in Zukunft weiter entwickeln werden. Auf der einen Seite sind Expertise und Marktorientierung so wichtig wie nie – Services, die die Family Offices durch ihre hohe Spezialisierung längst offerieren. Auf der anderen Seite fordert die Personalisierung mehr als vertrauensvollen Kontakt zum Ansprechpartner. Auch die Implementierung digitaler Lösungen spielt eine große Rolle. Vermögensinhaber fordern mehr Entscheidungsfreiheit, ergreifen häufiger selbst die Initiative, wollen ihr Portfolio uneingeschränkt im Blick behalten und Fonds eigenständig zeichnen.
Um das zu ermöglichen, setzt FINVIA zum Beispiel schon seit seiner Gründung auf eigens entwickelte digitale Tools, die ihnen genau diese Kontrolle geben – immer mit der Sicherheit, zu jeder Zeit auf unser Wissen und unsere Mitarbeiter zurückgreifen zu können.
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Was ist ein Family Office? Wie viel kostet ein Mandat? Und wann ist eine Betreuung überhaupt angebracht? In diesem Artikel beantwortet FINVIA-Mitgründer und Chief Legal Officer Marc Sonnleitner die 21 wichtigsten Fragen rund um das Family Office und seine diversen Aufgabenbereiche.
In der allgemeinen Definition ist das Family Office ein Dienstleister, der das größtenteils private Vermögen seiner Mandanten oder Teile davon verwaltet und steuert. Dabei ist das Aufgabengebiet eines Family Office wesentlich breiter aufgestellt als das gewöhnlicher Vermögensmanager. Neben der Investmentberatung, -allokation und dem Controlling umfasst es außerdem Themen wie die Nachfolgeplanung, Unternehmensgründung, Family Governance und viele weitere.
Der Begriff des modernen „Family Office“ basiert auf dem von J.P. Morgan gegründeten «House of Morgan» oder dem Family Office der Rockefeller Family im späten 19. Jahrhundert, die ausschließlich das Vermögen einer bestimmten Familie zu unterhalten und zu lenken hatten.
Heute unterscheiden wir zwei verschiedene Kategorien voneinander: die Single Family Offices und die Multi Family Offices.
Erste entsprechen der klassischen Definition. Das heißt, es handelt sich um Unternehmen, die fest an jeweils eine bestimmte Familie gebunden- und mit deren Anliegen verknüpft sind. Diese Variante ist in der Regel ab einem Gesamtvermögen von etwa 100 Mio. Euro sinnvoll.
Dem gegenüber sind Multi Family Offices präsenter. Zwar verfügen sie über ein sehr ähnliches Leistungsspektrum, machen dieses aber einer breiteren Zielgruppe zugänglich. So sind sie nicht nur einer einzelnen Familie verpflichtet, sondern betreuen und verwalten mehrere Mandate. Daher können Multi Family Offices ab einem Vermögen von 50 Mio. Euro genutzt werden. Moderne Anbieter wie FINVIA ermöglichen diese Services sogar im einstelligen und unteren zweistelligen Millionenbereich.
Je nach Art und Schwerpunkt decken Family Offices ein breit gefächertes Servicespektrum ab, das weit mehr umfasst als die reine Kapitalanlage.
Sie unterstützen und erarbeiten zusammen mit Vermögensträgern ein strategisches Ziel für das Portfolio, eine sogenannte "strategische Asset Allokation“ (SAA).
Im Rahmen der Vermögensverwaltung fallen darunter sowohl die Entwicklung und Umsetzung spezifischer Anlagestrategien für liquide und illiquide Vermögensbestandteile als auch die Auswahl passender Investmentvehikel. Dazu gehören zum Beispiel Aktien, Anleihen, alternative Investments wie Private Equity oder Immobilien. Zusätzlich stellt das Family Office über ein regelmäßiges Controlling sicher, dass zu jedem Zeitpunkt eine zentrale Übersicht über das Vermögen gewährleistet ist und steht seinen Kunden bei sämtlichen Entscheidungen beratend zur Seite.
Gleichzeitig spielen die Steuerplanung sowie rechtliche Angelegenheiten eine entscheidende Rolle im Aufgabengebiet des Family Office, in Zusammenarbeit mit spezialisierten Mandatsträgern. Während es seine Mandanten zum einen dabei unterstützt, potenzielle Vorteile zu nutzen, leitet es sie (gegebenenfalls mithilfe externer Partner) sicher durch gesetzliche Anforderungen und sorgt für die erforderliche Compliance im gesamten Management.
Auch das Risikomanagement ist relevant. Hier wirkt das Family Office bei der Identifizierung und Lösung jedweder Herausforderungen mit, sei es im Zusammenhang mit Investitionen, Versicherungen oder anderen finanziellen Angelegenheiten.
Obgleich gerade das Multi Family Office ein breites Spektrum verschiedener Vermögen verwaltet, sind Familien nach wie vor ein wesentlicher Teil seiner Mandanten. Daher stehen neben der Vermögensverwaltung auch Themen wie Nachlass-, Erbschafts- und Nachfolgeplanung sowie philanthropische Belange auf der Agenda. Der genaue Umfang dieser Aufgaben variiert entsprechend den individuellen Ansprüchen der Klienten. Viele von ihnen streben beispielsweise die sichere Übertragung von Immobilien, Unternehmensführungen oder des Vermögens selbst an die nächste Generation an.
Insbesondere Single Family Offices heben sich deutlich vom klassischen Verwalter ab, da sie ausschließlich das gesamte Kapital einer Familie betreuen – im Gegensatz zu Vermögensverwaltern, die die Anlagen mehrerer Klienten verwalten und zudem oftmals nur Teile deren Vermögen steuern. Doch auch im Kontrast zu den Multi Family Offices ergeben sich signifikante Unterschiede.
So etwa konzentriert sich ein Vermögensverwalter normalerweise überwiegend auf die liquide Geldanlage wie Aktien oder Renten. Dementsprechend managt er auch nur einen Teil des Kapitals seiner Kunden. Aufgaben wie das Portfoliocontrolling fallen ebenfalls nicht in seinen Tätigkeitsbereich.
Weil das Family Office nicht selten die Verwaltung aller Vermögenswerte trägt, liegt das Datencontrolling genauso in seinem Einsatzbereich wie die Managerselektion für jedwede Investmentklassen, auch alternative. Dabei agiert es völlig autonom, denn das Unternehmen erhält keine Provision von den Anbietern, die es in sein Netzwerk aufnimmt. Die dadurch besonders hohe Transparenz und Handlungsmöglichkeit im Interesse der Klientel ist ein wichtiger Grund für die besondere Vertrauensposition der Family Offices.
Zunächst ist zu betonen, dass es sich bei einer Bank und einem Family Office um zwei grundverschiedene Konzepte handelt, die sich wesentlich voneinander abheben. So übernimmt erstere selten die Verwaltung des vollständigen Vermögens, sondern wird größtenteils mit Teilanlagen betraut. Das hat verschiedene Gründe. Zum einen streben Anleger nach Diversifikation, weshalb sie in unterschiedliche Anlagebereiche investieren, um ein breiteres Fundament zu schaffen. Zum anderen sorgt die oft nur begrenzte Auswahl der Produkte dafür, dass sie auf mehrere Anbieter zurückgreifen. Gleichzeitig bieten Banken selten Leistungen an, die über traditionelles Banking hinausgehen und gewähren für gewöhnlich keine Übersicht über alle getätigten Allokationen. Besonders, wenn diese von anderen Dienstleistern stammen, fehlt ihnen dafür die nötige Datengrundlage.
Im Kontrast dazu agiert ein Family Office unabhängig am Markt und ist nicht an bestimmte Produktportfolios gebunden. Dies ermöglicht es ihnen, selbst komplexere Portfolios etwa auf dem Gebiet alternativer Investments zuverlässig umzusetzen und als alleiniger Ansprechpartner eine diversifizierte Anlagestrategie zu gewährleisten. Des Weiteren aggregiert es alle Daten zu den Vermögenswerten – unbeeinflusst davon, wo sie getätigt sind – und erlaubt so einen fundierten Gesamtüberblick sowie Transparenz. Durch diese holistische Betrachtung sind seine Leistungen vor allem für Anleger attraktiv, die sich eine zuverlässige Gesamtstrategie wünschen, die alle Aspekte ihres Vermögens berücksichtigt.
In der Regel umfasst die Klientel der Family Offices private Vermögensinhaber mit einem Gesamtvermögen von mehreren Millionen, wobei die genaue Summe nach oben unbegrenzt ist.
Dabei beschränkt sich das Single Family Office dem Begriff entsprechend ausschließlich auf die Betreuung einer einzigen Familie, während Multi Family Offices einen breiteren Fokus haben. Sie richten ihre Leistungen an Familien genauso wie an Einzelpersonen, darunter beispielsweise Spitzensportler oder prominente Persönlichkeiten, die gerne auf das Angebot zur Vermögenssteuerung zurückgreifen. Dennoch sind auch Ausnahmen möglich. So kommt es etwa vor, dass Stiftungen oder andere Organisationen sich an sie wenden.
Faustregel ist: Das Multi Family Office ist für jeden interessant, der über ein bestimmtes Grundkapital verfügt. Die genauen Eintrittsgrenzen sind von Unternehmen zu Unternehmen und je nach gewünschtem Service verschieden.
Hier ist keine Pauschalantwort möglich, da unterschiedliche Anbieter in ihren jeweiligen Größen und Schwerpunkten variieren. Dementsprechend kann es auch verschiedene Abteilungen geben, wobei einige Kernkompetenzen abgedeckt sein sollten.
So machen zum Beispiel Investmentteams einen bedeutenden Teil aus. Diese legen die Anlagestrategie fest, wägen Risiken ab und kümmern sich um die langfristige Portfolioausrichtung. Um sicherzustellen, dass wir bei FINVIA zum Beispiel über das erforderliche Wissen verfügen und völlig frei in unserer Meinungsfindung sind, beschäftigen wir zu jeder Anlageklasse eigene Experten. Ob für liquide Assets oder alternative Investments wie Private Equity, Private Debt oder Venture Capital – sie scannen den Markt und wählen in aufwendigen Verfahren die besten Angebote für unsere Mandanten aus.
Ein weiterer wichtiger Part ist das Controlling. Hier übernehmen Mitarbeiter die kontinuierliche Kontrolle aller Strategien und Daten, um den gemanagten Portfolios stets die nötige Sicherheit und eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu garantieren.
In puncto Sicherheit ist auch die Compliance zu nennen. Sie ist für die Gewährleistung und Überwachung der Einhaltung aller relevanten Gesetze, Vorschriften und internen Richtlinien verantwortlich.
Eine der entscheidendsten Positionen nehmen die Family Officer ein. Sie sind die persönlichen Ansprechpartner der Klienten, stehen in direktem Austausch mit ihnen und verbinden sie und ihr Vermögen mit der gesammelten Expertise und allen Möglichkeiten des Unternehmens. Dabei bauen sie eine vertrauensvolle Beziehung auf, die zumeist über viele Jahre besteht.
Da wir großen Wert auf digitale Lösungen legen, ist eine professionelle IT ebenfalls essenzieller Teil der FINVIA-Unternehmenskultur.
Neben der Organisation, Verwaltung und dem Management sowie allen damit verbundenen Aufgaben nimmt das Family Office eine wesentlich bedeutsamere Rolle ein.
Es fungiert nicht nur als reiner Vermögensverwalter, sondern agiert vielmehr als zuverlässiger Partner für alle Lebensbereiche. Mehr als um das nächste Investment und die besten Optionen geht es darum, das persönliche Ziel der jeweiligen Person zu ermitteln und eine Strategie zu entwickeln, mit der es langfristig erreicht wird. Vermögende, die diesen Service in Anspruch nehmen, legen nicht nur Wert auf außergewöhnliche Expertise, sondern vor allem auf Vertrauen, das sie für lange Zeit sicher durch die Turbulenzen des Finanzmarktes sowie alle damit verbundenen Bereiche trägt.
Um eine umfassende Vermögensverwaltung anzubieten, stellen Family Offices ein breites Spektrum an Anlagemöglichkeiten zur Verfügung, das in Anzahl und Qualität oftmals das Angebot herkömmlicher Banken übertrifft.
Dazu gehören liquide Assets wie Aktien, Anleihen oder Rohstoffe genauso wie Immobilien – die direkt erworben oder über Fonds gehalten werden – sowie alternative Investments. Zu diesen illiquiden Optionen zählen Private Equity, Venture Capital, Private Debt, Impact Investing, Hedgefonds oder Infrastruktur-Investments.
Das genaue Spektrum dieser Anlageprodukte kann je nach Family Office variieren.
Auch bezüglich der Kosten ist eine Pauschalaussage kaum möglich. Diese hängen zunächst davon ab, ob Familien über ein Single Family Office investieren, das sie selbst gründen, oder über eines der vorhandenen Multi Family Offices. Da zweite die Verwaltung mehrerer Portfolios übernehmen und entsprechend über ein breiteres Mandantenspektrum verfügen, trägt der Einzelne folglich weniger Aufwände für die Betreuung.
Welche Kosten weiterführend entstehen, hängt zudem vom Mandatsumfang und vom Honorarmodell des gewählten Anbieters sowie der Komplexität des Vermögens ab. Wichtig ist, dass diese Ansätze gut kommuniziert und Klienten transparent zugänglich gemacht werden.
Es gibt viele Gründe, die für das Verwalten, die Kontrolle und die Überwachung des eigenen Vermögens und der Geldanlage durch ein Family Office sprechen.
Ein elementarer Vorteil ist deren Expertise. Sie vereinen nicht nur diverse Experten unterschiedlicher Bereiche, sondern sind häufig bereits seit vielen Jahren erfahren auf ihrem Gebiet. Das bietet Kunden ein großes Maß an Sicherheit.
Unterstützt wird dies auch dadurch, dass Family Offices keine Provisionen von Fonds-Managern und externen Dienstleistern entgegennehmen, mit denen sie kooperieren. Stattdessen finanzieren sie sich ausschließlich aus den Gebühren, die sie durch ihre Kunden einnehmen. So sind sie automatisch dazu angehalten, nur hochwertigste Investitionsmöglichkeiten zu offerieren, um deren Zufriedenheit zu garantieren.
Gleichzeitig ist ihr Servicespektrum in puncto Vermögensverwaltung meist sehr viel breiter aufgestellt als das anderer Anbieter. Anlage, Controlling, Strategieerstellung – sie offerieren ein ganzheitliches Konzept mit hoher Individualisierung. Vorteile, die durch die Gründung eines Single Family Offices noch weiter ausgebaut werden.
Sind Sie auf der Suche nach dem passenden Dienstleister für Ihr Vermögen, sollten Sie Ihre Entscheidung genau überdenken und sich gut informieren. Davon ausgehend, dass Sie kein Single Family Office selbst gründen möchten, beziehen wir die folgenden Tipps auf die Auswahl frei verfügbarer Anbieter.
Häufig erfolgt der erste Kontakt über Empfehlungen. Kennen Sie also jemanden, der bereits vergleichbare Dienstleistungen in Anspruch nimmt, erkundigen Sie sich nach seiner Erfahrung. Liegt Ihnen keine Empfehlung vor, investieren Sie die nötige Zeit in eine gründliche Recherche. Einen ersten Anhaltspunkt können Auszeichnungen seriöser Anbieter liefern. So würdigt etwa der Handelsblatt Elite Report einmal jährlich die „Elite der Vermögensverwalter“. Ein Titel, der nach strengen Kriterien vergeben wird und den auch FINVIA seit vier Jahren trägt.
Untersuchen Sie die Tätigkeiten potenzieller Anbieter und vergleichen Sie diese miteinander. Scheuen Sie sich auch nicht, die Möglichkeit einer unverbindlichen Beratung in Betracht zu ziehen. Im Zuge dieser können Sie all Ihre Fragen stellen und am Ende in Ruhe eine fundierte Entscheidung treffen. Bedenken Sie: Als Vermögensinhaber haben Sie die Zügel in der Hand und können frei wählen, wen Sie persönlich als kompetent erachten und wer Ihren Ansprüchen entspricht.
Im Grunde lohnt sich ein Family Office, sobald Ihr Vermögen einen bestimmten Wert erreicht hat. Bei FINVIA beispielsweise ist ein Eintritt bereits im ein- bis zweistelligen Millionenbereich möglich.
Des Weiteren hängt die Entscheidung von den Bereichen ab, in denen Sie eine Betreuung wünschen. So können Familien zur Erbschafts- und Nachfolgeregelung gleichermaßen von den Services profitieren wie Anleger auf der Suche nach neuen Opportunitäten oder Personen, die Hilfe beim Management ihrer Immobilien benötigen. Aufgrund der hohen Individualisierung bieten Family Offices sowohl umfassende Dienstleistungen von der Planung einer übergreifenden Vermögensstrategie als auch spezialisierte Leistungen in Bereichen, wie zum Beispiel die Allokation eines reinen Private-Equity-Portfolios mit nur einem Teil des Vermögens.
Generell sollten Sie dann über eine Zusammenarbeit nachdenken, wenn Sie einerseits vermögend sind und andererseits bestimmte Ziele verfolgen, die eine fachkundige Unterstützung erfordern.
Auch in diesem Rahmen ist eine Pauschalantwort kaum möglich.
Wer ein Single Family Office zur Vermögensverwaltung und -steuerung gründen möchte, der bewegt sich in einem Kapitalbereich ab hundert Millionen Euro.
Möchten Sie hingegen die Dienstleistungen eines Multi Family Office in Anspruch nehmen, liegen die Grenzen wesentlich niedriger – meist bei etwa 50 Millionen Euro. Dennoch setzen Anbieter in der Regel eigene Anforderungen für die Aufnahme eines Mandats. So liegt die Eintrittsgrenze bei FINVIA zum Beispiel im ein- bis zweistelligen Millionenbereich.
Ein Family Office vertritt nicht nur bezüglich reiner Finanzen die Interessen der Familie, sondern kann in Bezug auf die Nachfolgeplanung des Familienunternehmens auch weitere Aspekte optimal miteinander kombinieren.
So können schon zu Beginn der Strategieerstellung und im Verlauf der gesamten Vermögensverwaltung die richtigen Weichen für eine generationenübergreifende Navigation und Absicherung gestellt werden. Dazu zählen die Planung späterer Erbschaften und die Liquiditätssteuerung genauso wie die Koordination externer Berater, die eine effiziente Übertragung des Familienbesitzes ermöglichen .
Doch nicht nur der Vermögenstransfer ist relevant. Auch weitere Facetten wie die transparente Kommunikation innerhalb der Familie, die Bildung und Vorbereitung der nächsten Generation oder die Implementierung eigener Governance-Strukturen liegen in ihrem Tätigkeitsbereich.
Durch ihren hohen Spezialisierungsgrad sind Family Offices meist sehr erfahren mit allen Herausforderungen der Familien- und Vermögensplanung. Dadurch sind sie in der Lage, etwaige Konflikte zu vermeiden und nachhaltige Lösungen zu entwickeln, von denen alle Beteiligten langfristig profitieren.
Tatsächlich liegen philanthropische Ziele vielen Menschen am Herzen – dementsprechend möchten viele Investoren Teile ihres Kapitals dafür anlegen. Das wirft aber häufig die Frage auf, wie sie das am besten schaffen und vor allem wie sie sicherstellen, dass ihr Einsatz auch wirklich zweckbestimmt verwendet wird. Genau hier werden die Family Offices relevant.
Zunächst helfen sie bei der Strategieentwicklung. Sie sammeln alle Informationen zu den Werten und Ansprüchen der Familie. Im Anschluss identifizieren und prüfen sie Umsetzungsoptionen und zeigen Anlagemöglichkeiten auf, die dazu passen. Sie nehmen also die Rolle persönlicher Ratgeber ein. Darüber hinaus können sie ebenfalls unterstützend wirken, wenn Mandanten eigenständig tätig werden und zum Beispiel eine Stiftung gründen möchten.
Des Weiteren gehört die Ressourcenplanung zu den Aufgaben der Family Offices. Sie behalten die Gesamtverhältnisse des Vermögens stets im Blick und kümmern sich darum, dass es optimal auf einzelne Anlageklassen verteilt wird. Um diese Aufteilung aktuell zu halten, obliegt ihnen ebenfalls das Controlling und Reporting. Das bedeutet auch, dass sie überwachen, ob die ausgewählten Anbieter ihren Zwecken treu bleiben und den philanthropischen Mehrwert erzielen, den sie versprachen.
Geld ist ein beliebtes Streitthema – innerhalb einer Familie genauso wie überall sonst. Erstes Ziel eines Family Office ist also, Konflikte möglichst zu vermeiden. Um das zu erreichen, steht eine transparente Kommunikation an erster Stelle. Dafür dient es zunächst als Kontakt für alle Familienmitglieder, nimmt Fragen zum Vermögen und allen damit verbundenen Strukturen auf und bietet seine Hilfe an. Sollte es doch einmal zu Uneinigkeiten kommen, übernimmt dieser neutrale Partner die Mediation und vermittelt zwischen unterschiedlichen Interessen.
Um diesen Fall allerdings von Beginn an zu vermeiden, kann das Family Office zur Erstellung einer eigenen Governance hinzugezogen werden, die Verantwortlichkeiten klar definiert. So kennen alle Beteiligten ihre Rollen, sind stets über das Gesamtgeschehen informiert und haben eine feste Anlaufstelle für ihre Belange.
Für jedes Family Office gilt: Neben der Anlagestrategie selbst unterstützt es auch dabei, die Steuerbelastung seiner Klientel zu optimieren. Hier geht es einerseits darum, rechtliche Vorgaben korrekt einzuhalten und sie somit vor damit verbundenen Konflikten zu schützen. Andererseits gibt es viele Bereiche, in denen durch eine präzise Planung bisher ungenutzte Vorteile und neue Möglichkeiten erschlossen werden können. Diese können sich z.B. auf Fragen beziehen wie: In welcher Struktur ist die Umsetzung von bestimmten Anlageklassen sinnvoll, auf Ebene der Privatperson oder über das eigene Unternehmen? Wie unterscheiden sich Optionen in Deutschland von internationalen und welche Möglichkeiten sollten wo am besten genutzt werden? Welche Regelungen gilt es in der Nachfolgeplanung zu beachten? Die Kernfunktion des Family Office im Rahmen der Steuerplanung und -optimierung ist die eines Koordinators. Im Fokus der Tätigkeit steht die Einbindung, Kommunikation und Organisation spezialisierter Mandatsträger wie z.B. Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer.
Gleichzeitig profitieren Vermögende in diesem Aspekt stark vom ausführlichen Controlling der Family Offices. Die darin zur Verfügung gestellten Daten erleichtern die steuerrechtliche Betreuung durch externe Steuerberater und weitere Beteiligte.
Wer die Nachfolge für sein Unternehmen regeln möchte, findet im Family Office einen kompetenten Partner dafür. Dieses wirkt besonders bei der Koordination und Planung unterstützend und kann einen sicheren und reibungslosen Prozess anführen.
Genauer beinhaltet das die Identifizierung und Entwicklung geeigneter Nachfolger innerhalb der Familie oder externe Managementlösungen, die Bewertung des Unternehmens, die Implementierung von Governance-Strukturen und die Kommunikation mit den einzelnen Familienstämmen, um eine reibungslose Übergabe zu gewährleisten. Das Family Office kann auch steuerliche und rechtliche Aspekte berücksichtigen und als Vermittler zu den entsprechenden externen Beratern dienen, um die Nachfolge effizient und reibungslos zu gestalten und dabei die langfristigen Ziele der Familie und die finanzielle Stabilität des Unternehmens sicherstellen.
Wo Rendite generiert wird, spielen auch Risiken immer eine Rolle. Daher gehören entsprechende Präventionsmaßnahmen zum Handwerkszeug aller Family Offices. Bei FINVIA zum Beispiel arbeiten wir im Bereich der Investitionen mit ausführlichen Prognosemodellen. Das bedeutet konkret, wir kombinieren technisch unterstützte Berechnungen mit dem fachlichen Know-how und den langjährigen Erfahrungen unserer Experten. So erstellen wir fortwährend präzise Analysen zu potenziellen Entwicklungen am Kapitalmarkt.
Ein weiterer Faktor zur Risikosenkung ist die permanente Kontrolle aller Allokationen und deren Abgleich mit den eben genannten Prognosen. Sehen wir neue Optionen oder mögliche Verwerfungen, treten wir direkt mit unseren Mandanten in Kontakt und kümmern uns darum, ihre Portfolios entsprechend anzupassen.
Besonders im Bereich alternativer Investments liegt unser Wert auf der intensiven Qualitätsprüfung der Manager und Fonds, die wir selektieren. Damit ist unser eigens dafür aufgestelltes Team betraut. Unsere Experten nehmen sich viel Zeit – oft über mehrere Monate hinweg – stehen in direktem Austausch mit Managern und kontrollieren jedes Detail, bevor wir sie in unser Angebot aufnehmen.
Das Family Office geht längst über die bloße Vermögensverwaltung hinaus. Besonders in den vergangenen Jahren sind private Investoren anspruchsvoller und Dienstleistungen entsprechend individueller geworden. Gleichzeitig sind das Anlageuniversum und die damit verbundenen Möglichkeiten zur Vermögensallokation stark gewachsen.
Es sind Trends, die sich auch in Zukunft weiter entwickeln werden. Auf der einen Seite sind Expertise und Marktorientierung so wichtig wie nie – Services, die die Family Offices durch ihre hohe Spezialisierung längst offerieren. Auf der anderen Seite fordert die Personalisierung mehr als vertrauensvollen Kontakt zum Ansprechpartner. Auch die Implementierung digitaler Lösungen spielt eine große Rolle. Vermögensinhaber fordern mehr Entscheidungsfreiheit, ergreifen häufiger selbst die Initiative, wollen ihr Portfolio uneingeschränkt im Blick behalten und Fonds eigenständig zeichnen.
Um das zu ermöglichen, setzt FINVIA zum Beispiel schon seit seiner Gründung auf eigens entwickelte digitale Tools, die ihnen genau diese Kontrolle geben – immer mit der Sicherheit, zu jeder Zeit auf unser Wissen und unsere Mitarbeiter zurückgreifen zu können.
Über den Autor
Marc Sonnleitner
Marc Sonnleitner ist einer der Gründer von FINVIA. Als Chief Legal Officer (CLO) und Geschäftsführer der FINVIA Capital GmbH verantwortet er das Portfoliomanagement sowie aufsichtsrechtliche Fragen.
Nach dem Jurastudium in Mainz begann er seine berufliche Karriere im Stiftungsmanagement der Dresdner Bank AG, 2008 wechselte er zu UBS Sauerborn. In beiden Positionen betreute er große Familienvermögen und Stiftungen. Im Jahr 2011 wechselte er gemeinsam mit einigen der heutigen FINVIA-Gründer zum Family Office der Familie Harald Quandt, HQ Trust GmbH, und war bis Ende 2019 für die Verwaltung und Betreuung von komplexen Vermögen zuständig. Der zugelassene Rechtsanwalt engagiert sich darüber hinaus ehrenamtlich in mehreren Stiftungen.