Family Office Ansatz

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Was leistet modernes Vermögenscontrolling?

29.3.2022

Ein leichterer und breiterer Zugang zu Direktanbietern von Finanzprodukten und Alternativen Investments verlagert die Reporting-Last sowie eventuell entstehende Compliance-Pflichten zunehmend auf Vermögensinhaber. Was wurde wo investiert? Wann muss welche Zahlung geleistet werden? Welche Meldepflicht ist bis wann vorzunehmen? Ein breit gestreutes Portfolio aus unterschiedlichsten Zeichnungen, bspw. mehrerer Wertpapierdepots, Krypto-Assets und Private Equity-Fonds setzt voraus, dass Anleger einen hinreichenden Überblick über ihr Gesamtvermögen behalten.

Im Zuge dessen steigt das Interesse von Vermögensinhabern, ihr Vermögen möglichst tagesaktuell selbst im Blick zu haben. Was dabei in den meisten Fällen fehlt, ist eine ganzheitliche Reporting-Lösung, die bei der Bewertung der Gesamtvermögensstruktur unterstützt.

Die Anreize für ein Vermögenscontrolling lassen sich grundlegend in die Bereiche Administrationserleichterung, Optimierung der Vermögenssteuerung und ex-post-Auswertungen wie bspw. die Kostenkontrolle einordnen. Darauf kommen wir später noch einmal zurück.

Keine Probefahrt bei der Vermögenssteuerung

Ein bekanntes Phänomen bei der Finanzanlage ist die fehlende Greifbarkeit der Investments. Beim Autokauf können Kunden den Gegenstand vor der Kaufabwicklung live und in Farbe testen. Bei Geldinvestitionen bleibt die „Probefahrt“ bekanntermaßen aus. Es gibt keine Erfolgsgarantie und keine Umtauschmöglichkeit. Wie also können Vermögensinhaber trotzdem Kontrolle über die Einhaltung ihres vorab definierten Zielparameters gewinnen? Das Vermögenscontrolling stellt in diesem Zusammenhang ein zentrales Instrument für das erfolgreiche Managen komplexer Gesamtvermögen und darüber hinaus eine wichtige Rückkopplung mit der verabschiedeten Strategischen Asset Allokation (SAA) dar.

Ein gutes Vermögenscontrolling gibt dabei wie ein GPS die Richtung der Vermögenssteuerung vor. Den Blick auf die Strategische Asset Allokation - also das Langfristziel des Vermögens - gerichtet, „warnt“ es zum einen bei Abweichungen und Verwerfungen. Gleichzeitig wertet es mit Blick in den „Rückspiegel“ aus, ob die tatsächliche Entwicklung des Vermögens auch in Zeiten heftiger Marktbewegungen noch im Rahmen der zuvor in einer emotionalen Ruhephase verabschiedeten SAA als tolerabel empfunden wurde.

Dabei ist es ein Irrglaube, dass ein Vermögenscontrolling jederzeit zu 100% genau sein muss, denn dies geht zu Lasten der Schnelligkeit. Zunächst soll ein gutes Vermögenscontrolling Investoren sowie ihren Beratern jederzeit eine valide Beurteilung ihrer aktuellen Vermögenssituation ermöglichen, um auf dieser Basis Entscheidungen mit hinreichender Genauigkeit treffen zu können. Und das optimalerweise in Echtzeit. Hier geht also Aktualität vor (Schein)Genauigkeit. Die Basis dafür liefert eine Live-Beobachtung der Märkte sowie die effiziente und aktuelle Verarbeitung der liquiden Vermögensgegenstände. Illiquide Investments folgen nach Verfügbarkeit ihrer Daten und ergänzen mit einem gewissen Nachlauf die Genauigkeit des Gesamtreportings. Hinzu kommt, dass Bewertungskennziffern ohnehin rückwärtsgerichtet sind und ein gewisses Mindestmaß an Reportinghistorie voraussetzen.  Bei der Betrachtung statistischer Daten (bspw. Volatilitäten, Sharpe Ratios oder Verlustmuster einzelner Anlageformen) braucht es mindestens ein, im besten Fall sogar drei Jahre, um eine hinreichende Signifikanz der Aussage erzielen zu können.

Anforderungen an digitales Vermögenscontrolling

Administration – Entlastung für Vermögensinhaber

One-Stop Shop war gestern. Ein verändertes Angebot-Nachfrage-Verhalten in der Finanzbranche bringt mit sich, dass Vermögensinhaber zunehmend unabhängig über verschiedene spezialisierte Anbieter investieren. Zusätzlich erleichtern sinkende Mindestanlagegrößen für semi-professionelle Investoren den Zugang zu weiteren Anlageklassen, die damit das zu einer Gesamtstrategie zu konsolidierende Anlageuniversum erweitern, ggfs. einhergehend mit neuen Compliance-Pflichten. Hinzu kommt, dass sich Obliegenheits- und Compliance-Pflichten ohnehin für Anbieter und Investoren in den vergangenen Jahren empfindlich verschärft haben.

Damit entwickelt sich der administrative Aufwand für Anleger zu einer Herkulesaufgabe, insbesondere wenn Melde-, steuerliche Berichts- und Zahlungspflichten aller Vermögensanlagen selbst organisiert und im Auge behalten werden müssen. Inhabern großer Privatvermögen fehlt hierfür häufig schlichtweg die Kapazitäten und/oder das entsprechende Knowhow. Je nach Komplexität erweist sich dies als nicht trivial, da viele Kunden in der Regel vier oder fünf verschiedene Bankverbindungen und Depots sowie einen wachsenden Anteil aus verschiedenen illiquiden Anlagen besitzen, bei denen keine bankseitige Unterstützung gegeben ist.

Ein qualitatives Controlling und Reporting sorgt seit jeher für administrative Erleichterung und einen konsolidierten Gesamtüberblick. Heutzutage muss es aber mehr können. Es muss moderner, flexibler und vor allem verfügbarer sein. Eine weitere essenzielle Eigenschaft ist die situative Reagibilität auf konkrete Fragestellungen – sei es ein Management Summary für die schnelle Investmententscheidung oder ein filigraner Report für die ausführliche Analyse.

Vermögenssteuerung – Kein Sprint, sondern ein Marathon

Generell wollen Vermögensinhaber sehr nah an der Entwicklung des eigenen Vermögens sein, um zu jeder Zeit fundierte Entscheidungen über ihr Portfolio treffen zu können. Wirtschaftliche Unsicherheiten oder Krisen, wie wir sie in den vergangenen Jahren erlebt haben und weiterhin erleben, verstärken diesen Trend. Ein effizientes Vermögenscontrolling muss daher weitaus mehr sein als eine reine Ergebnisaufstellung.

Moderne Controlling-Systeme liefern diese Informationen „24/7“ quasi in Echtzeit und mit niedriger Zugangsbarriere, idealerweise also über ein selbsterklärendes Onlinetool. Über eine leistungsfähige Plattform und durch erfahrene Investmentcontroller, die über das nötige Hintergrundwissen verfügen, werden alle denkbaren Anlageklassen abgebildet und analysiert. Neben bspw. Immobilien oder Wertpapieranlagen also auch Versicherungsansprüche oder „emotional geprägte“ Vermögensgegenstände wie Oldtimer, Luxusuhren und Kunst.

Vermögende Anleger und ihre Berater nutzen dieses Vermögenscontrolling nicht nur zur Berichterstattung der Vermögenswerte, sondern idealerweise auch zur Steuerung der definierten Anlagestrategie. Damit erhalten sie zum einen Transparenz über alle Anlageklassen und Wertgegenstände, über die Rendite & Co., zum anderen aber auch über Risikocharakteristika und Kosten – und damit über den Erhalt und/oder das Wachstum des Gesamtvermögens. Man spricht in diesem Zusammenhang von der sogenannten ex post-Kontrolle der ex ante verabschiedeten Anlagestrategie. So kann schnell aufgezeigt werden, ob sich u.a. in Krisenzeiten das Vermögen vertretbar in Relation zum verabschiedeten Risikobudget verhält.

Darüber hinaus bergen Zeiten stark schwankender Kurse häufig die Gefahr, dass die Urteilsfindung durch die mediale Omnipräsenz zu vorschnellen und leider regelmäßig zyklischen Entscheidungen bei der Vermögenssteuerung verleitet – eine klassische Falle der Behavioral Finance. Generell sollte der Fokus bei der Betrachtung weniger auf einzelnen Depots als vielmehr auf der Gesamtperformance aller Vermögensgegenständen liegen. Durch den Fokus auf das Reporting des Gesamtvermögens bringt das Vermögenscontrolling alle Vermögenswerte mit der SAA in Einklang, statt einzelne Anlagen überzubetonen. Idealerweise wird dadurch der „noise“ von Berichterstattungen über die Kapitalmarktentwicklung gedämpft, sodass die langfristigen Kapitalmarktrenditen mit der abgeleiteten Anlagestrategie im Mittelpunkt bleiben. So können sogar zyklische Maßnahmen wie ein Rebalancing der Portfoliostrategie oder die Aufnahme noch fehlender Anlageklassen versachlicht eingeleitet werden.

Kostenkontrolle – Effizienter investieren

Rendite und Risiko sind wichtige Parameter bei der Beurteilung von Anlagelösungen. Selten wird dabei berücksichtigt, dass sich die mit einer Anlage verbundenen Kosten überdurchschnittlich auf der Risikoseite auswirken. Bei gegebenen Rahmenbedingungen (Nettorendite, Inflation, Steuern) muss eine mit höheren Kosten behaftete Anlageform naturgemäß eine höhere Bruttorendite erzielen, um das gleiche Nettoergebnis zu erreichen. Dieser Aufschlag in der Bruttorendite steigert die einhergehende Risikoseite unnötig und damit überdurchschnittlich. Vermögensinhaber sollten daher wissen, welche Bruttorendite nötig ist, um langfristig die Erwartungen der SAA zu erreichen.

Während weder Inflation noch Steuersatz dem Einfluss der Anleger unterliegen, sind Kosten der einzige Faktor, der sich beeinflussen lässt – aber erst dann, wenn diese Kosten transparent sind. Dabei gilt: Je komplexer und heterogener das Vermögen angelegt ist, umso schwieriger wird es, den Überblick über anfallende Kosten aus diversen Konten zu behalten. Zwar unterliegen Institutionen nach VPRG Verordnung der Offenlegung aller Kosten, doch gilt: je heterogener und komplexer das Vermögen, desto schwieriger der Gesamtüberblick. Eine aussagekräftige, laufende Übersicht über alle auf das Gesamtvermögen anfallenden Aufwendungen, wie es ein Reporting ermöglicht, hilft Investoren bei der Entscheidung, ob sie das mit der Bruttorendite verbundene Risiko bereit sind zu tragen.  

Vermögenscontrolling muss nicht kompliziert sein, häufig machen wir es nur kompliziert. Ein gutes Reporting unterstützt vermögende Investoren, stabiler und gefestigter in der Bewertung ihrer Vermögenssituation zu bleiben – und steht ihnen möglichst zu jeder Zeit parat. Unser Kundenportal bietet eine intuitive "Cockpit-Sicht" und eine Zusammenfassung zum Gesamtvermögen – strukturiert aufbereitet und verständlich kommentiert. Wo früher rückwärtsgerichtete Berichtsbesprechungen mit deutlichem Zeitversatz die Interaktion zwischen Vermögensinhaber und Berater prägten, bietet sich heute eine gemeinsame und aktuelle Gesprächsgrundlage für vorwärts gerichtete Abstimmungen an einem beliebigen Gerät. Reporting ist deshalb immer auch eine ideale Grundlage für den Dialog, bei dem der Kunde vom Zuhörer zum Mitgestalter wird.

Was leistet modernes Vermögenscontrolling?

Family Office Ansatz

Was leistet modernes Vermögenscontrolling?

29.3.2022

Olaf Bley-Steglich

Wie behalten Vermögensinhaber Melde- und Compliance-Pflichten im Blick? Ein qualitatives Reporting sorgt dabei nicht nur für administrative Erleichterung.

Ein leichterer und breiterer Zugang zu Direktanbietern von Finanzprodukten und Alternativen Investments verlagert die Reporting-Last sowie eventuell entstehende Compliance-Pflichten zunehmend auf Vermögensinhaber. Was wurde wo investiert? Wann muss welche Zahlung geleistet werden? Welche Meldepflicht ist bis wann vorzunehmen? Ein breit gestreutes Portfolio aus unterschiedlichsten Zeichnungen, bspw. mehrerer Wertpapierdepots, Krypto-Assets und Private Equity-Fonds setzt voraus, dass Anleger einen hinreichenden Überblick über ihr Gesamtvermögen behalten.

Im Zuge dessen steigt das Interesse von Vermögensinhabern, ihr Vermögen möglichst tagesaktuell selbst im Blick zu haben. Was dabei in den meisten Fällen fehlt, ist eine ganzheitliche Reporting-Lösung, die bei der Bewertung der Gesamtvermögensstruktur unterstützt.

Die Anreize für ein Vermögenscontrolling lassen sich grundlegend in die Bereiche Administrationserleichterung, Optimierung der Vermögenssteuerung und ex-post-Auswertungen wie bspw. die Kostenkontrolle einordnen. Darauf kommen wir später noch einmal zurück.

Keine Probefahrt bei der Vermögenssteuerung

Ein bekanntes Phänomen bei der Finanzanlage ist die fehlende Greifbarkeit der Investments. Beim Autokauf können Kunden den Gegenstand vor der Kaufabwicklung live und in Farbe testen. Bei Geldinvestitionen bleibt die „Probefahrt“ bekanntermaßen aus. Es gibt keine Erfolgsgarantie und keine Umtauschmöglichkeit. Wie also können Vermögensinhaber trotzdem Kontrolle über die Einhaltung ihres vorab definierten Zielparameters gewinnen? Das Vermögenscontrolling stellt in diesem Zusammenhang ein zentrales Instrument für das erfolgreiche Managen komplexer Gesamtvermögen und darüber hinaus eine wichtige Rückkopplung mit der verabschiedeten Strategischen Asset Allokation (SAA) dar.

Ein gutes Vermögenscontrolling gibt dabei wie ein GPS die Richtung der Vermögenssteuerung vor. Den Blick auf die Strategische Asset Allokation - also das Langfristziel des Vermögens - gerichtet, „warnt“ es zum einen bei Abweichungen und Verwerfungen. Gleichzeitig wertet es mit Blick in den „Rückspiegel“ aus, ob die tatsächliche Entwicklung des Vermögens auch in Zeiten heftiger Marktbewegungen noch im Rahmen der zuvor in einer emotionalen Ruhephase verabschiedeten SAA als tolerabel empfunden wurde.

Dabei ist es ein Irrglaube, dass ein Vermögenscontrolling jederzeit zu 100% genau sein muss, denn dies geht zu Lasten der Schnelligkeit. Zunächst soll ein gutes Vermögenscontrolling Investoren sowie ihren Beratern jederzeit eine valide Beurteilung ihrer aktuellen Vermögenssituation ermöglichen, um auf dieser Basis Entscheidungen mit hinreichender Genauigkeit treffen zu können. Und das optimalerweise in Echtzeit. Hier geht also Aktualität vor (Schein)Genauigkeit. Die Basis dafür liefert eine Live-Beobachtung der Märkte sowie die effiziente und aktuelle Verarbeitung der liquiden Vermögensgegenstände. Illiquide Investments folgen nach Verfügbarkeit ihrer Daten und ergänzen mit einem gewissen Nachlauf die Genauigkeit des Gesamtreportings. Hinzu kommt, dass Bewertungskennziffern ohnehin rückwärtsgerichtet sind und ein gewisses Mindestmaß an Reportinghistorie voraussetzen.  Bei der Betrachtung statistischer Daten (bspw. Volatilitäten, Sharpe Ratios oder Verlustmuster einzelner Anlageformen) braucht es mindestens ein, im besten Fall sogar drei Jahre, um eine hinreichende Signifikanz der Aussage erzielen zu können.

Anforderungen an digitales Vermögenscontrolling

Administration – Entlastung für Vermögensinhaber

One-Stop Shop war gestern. Ein verändertes Angebot-Nachfrage-Verhalten in der Finanzbranche bringt mit sich, dass Vermögensinhaber zunehmend unabhängig über verschiedene spezialisierte Anbieter investieren. Zusätzlich erleichtern sinkende Mindestanlagegrößen für semi-professionelle Investoren den Zugang zu weiteren Anlageklassen, die damit das zu einer Gesamtstrategie zu konsolidierende Anlageuniversum erweitern, ggfs. einhergehend mit neuen Compliance-Pflichten. Hinzu kommt, dass sich Obliegenheits- und Compliance-Pflichten ohnehin für Anbieter und Investoren in den vergangenen Jahren empfindlich verschärft haben.

Damit entwickelt sich der administrative Aufwand für Anleger zu einer Herkulesaufgabe, insbesondere wenn Melde-, steuerliche Berichts- und Zahlungspflichten aller Vermögensanlagen selbst organisiert und im Auge behalten werden müssen. Inhabern großer Privatvermögen fehlt hierfür häufig schlichtweg die Kapazitäten und/oder das entsprechende Knowhow. Je nach Komplexität erweist sich dies als nicht trivial, da viele Kunden in der Regel vier oder fünf verschiedene Bankverbindungen und Depots sowie einen wachsenden Anteil aus verschiedenen illiquiden Anlagen besitzen, bei denen keine bankseitige Unterstützung gegeben ist.

Ein qualitatives Controlling und Reporting sorgt seit jeher für administrative Erleichterung und einen konsolidierten Gesamtüberblick. Heutzutage muss es aber mehr können. Es muss moderner, flexibler und vor allem verfügbarer sein. Eine weitere essenzielle Eigenschaft ist die situative Reagibilität auf konkrete Fragestellungen – sei es ein Management Summary für die schnelle Investmententscheidung oder ein filigraner Report für die ausführliche Analyse.

Vermögenssteuerung – Kein Sprint, sondern ein Marathon

Generell wollen Vermögensinhaber sehr nah an der Entwicklung des eigenen Vermögens sein, um zu jeder Zeit fundierte Entscheidungen über ihr Portfolio treffen zu können. Wirtschaftliche Unsicherheiten oder Krisen, wie wir sie in den vergangenen Jahren erlebt haben und weiterhin erleben, verstärken diesen Trend. Ein effizientes Vermögenscontrolling muss daher weitaus mehr sein als eine reine Ergebnisaufstellung.

Moderne Controlling-Systeme liefern diese Informationen „24/7“ quasi in Echtzeit und mit niedriger Zugangsbarriere, idealerweise also über ein selbsterklärendes Onlinetool. Über eine leistungsfähige Plattform und durch erfahrene Investmentcontroller, die über das nötige Hintergrundwissen verfügen, werden alle denkbaren Anlageklassen abgebildet und analysiert. Neben bspw. Immobilien oder Wertpapieranlagen also auch Versicherungsansprüche oder „emotional geprägte“ Vermögensgegenstände wie Oldtimer, Luxusuhren und Kunst.

Vermögende Anleger und ihre Berater nutzen dieses Vermögenscontrolling nicht nur zur Berichterstattung der Vermögenswerte, sondern idealerweise auch zur Steuerung der definierten Anlagestrategie. Damit erhalten sie zum einen Transparenz über alle Anlageklassen und Wertgegenstände, über die Rendite & Co., zum anderen aber auch über Risikocharakteristika und Kosten – und damit über den Erhalt und/oder das Wachstum des Gesamtvermögens. Man spricht in diesem Zusammenhang von der sogenannten ex post-Kontrolle der ex ante verabschiedeten Anlagestrategie. So kann schnell aufgezeigt werden, ob sich u.a. in Krisenzeiten das Vermögen vertretbar in Relation zum verabschiedeten Risikobudget verhält.

Darüber hinaus bergen Zeiten stark schwankender Kurse häufig die Gefahr, dass die Urteilsfindung durch die mediale Omnipräsenz zu vorschnellen und leider regelmäßig zyklischen Entscheidungen bei der Vermögenssteuerung verleitet – eine klassische Falle der Behavioral Finance. Generell sollte der Fokus bei der Betrachtung weniger auf einzelnen Depots als vielmehr auf der Gesamtperformance aller Vermögensgegenständen liegen. Durch den Fokus auf das Reporting des Gesamtvermögens bringt das Vermögenscontrolling alle Vermögenswerte mit der SAA in Einklang, statt einzelne Anlagen überzubetonen. Idealerweise wird dadurch der „noise“ von Berichterstattungen über die Kapitalmarktentwicklung gedämpft, sodass die langfristigen Kapitalmarktrenditen mit der abgeleiteten Anlagestrategie im Mittelpunkt bleiben. So können sogar zyklische Maßnahmen wie ein Rebalancing der Portfoliostrategie oder die Aufnahme noch fehlender Anlageklassen versachlicht eingeleitet werden.

Kostenkontrolle – Effizienter investieren

Rendite und Risiko sind wichtige Parameter bei der Beurteilung von Anlagelösungen. Selten wird dabei berücksichtigt, dass sich die mit einer Anlage verbundenen Kosten überdurchschnittlich auf der Risikoseite auswirken. Bei gegebenen Rahmenbedingungen (Nettorendite, Inflation, Steuern) muss eine mit höheren Kosten behaftete Anlageform naturgemäß eine höhere Bruttorendite erzielen, um das gleiche Nettoergebnis zu erreichen. Dieser Aufschlag in der Bruttorendite steigert die einhergehende Risikoseite unnötig und damit überdurchschnittlich. Vermögensinhaber sollten daher wissen, welche Bruttorendite nötig ist, um langfristig die Erwartungen der SAA zu erreichen.

Während weder Inflation noch Steuersatz dem Einfluss der Anleger unterliegen, sind Kosten der einzige Faktor, der sich beeinflussen lässt – aber erst dann, wenn diese Kosten transparent sind. Dabei gilt: Je komplexer und heterogener das Vermögen angelegt ist, umso schwieriger wird es, den Überblick über anfallende Kosten aus diversen Konten zu behalten. Zwar unterliegen Institutionen nach VPRG Verordnung der Offenlegung aller Kosten, doch gilt: je heterogener und komplexer das Vermögen, desto schwieriger der Gesamtüberblick. Eine aussagekräftige, laufende Übersicht über alle auf das Gesamtvermögen anfallenden Aufwendungen, wie es ein Reporting ermöglicht, hilft Investoren bei der Entscheidung, ob sie das mit der Bruttorendite verbundene Risiko bereit sind zu tragen.  

Vermögenscontrolling muss nicht kompliziert sein, häufig machen wir es nur kompliziert. Ein gutes Reporting unterstützt vermögende Investoren, stabiler und gefestigter in der Bewertung ihrer Vermögenssituation zu bleiben – und steht ihnen möglichst zu jeder Zeit parat. Unser Kundenportal bietet eine intuitive "Cockpit-Sicht" und eine Zusammenfassung zum Gesamtvermögen – strukturiert aufbereitet und verständlich kommentiert. Wo früher rückwärtsgerichtete Berichtsbesprechungen mit deutlichem Zeitversatz die Interaktion zwischen Vermögensinhaber und Berater prägten, bietet sich heute eine gemeinsame und aktuelle Gesprächsgrundlage für vorwärts gerichtete Abstimmungen an einem beliebigen Gerät. Reporting ist deshalb immer auch eine ideale Grundlage für den Dialog, bei dem der Kunde vom Zuhörer zum Mitgestalter wird.

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Über den Autor

Olaf Bley-Steglich

Was leistet modernes Vermögenscontrolling?Was leistet modernes Vermögenscontrolling?

Olaf Bley-Steglich verantwortet seit Juli 2020 das Vermögenscontrolling bei FINVIA.

Bei verschiedenen Stationen im Private Banking und Family-Office-Segment beriet er vorher komplexe Vermögenssituationen mit Schwerpunktsetzung auf Wertpapierallokation, Finanz-und Nachfolgeplanung sowie Strukturierungslösungen.

2014 wechselte der Wirtschaftsjurist zu einem Single Family Office, für das er den Reporting- und Controllingbereich sowie die Administration von Investmentvehikeln aufbaute.

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