Reinhard Panses Positionen
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Podcast
Es sind diese Liedzeilen von Chumbawamba, die das China der vergangenen Jahrhunderte wohl am besten beschreiben: I get knocked down, but I get up again // You are never gonna keep me down. Das Land wurde bereits von Rom, von den Mongolen, zuletzt von den USA vom Spitzenplatz der Wirtschaftsmächte verdrängt, aber jedes Mal gelang es den Chinesen, sich erneut zur führenden Macht emporzuarbeiten. Doch kann das erneut gelingen? Und was bedeutet das mittelfristig für Aktien aus Europa, den USA und China?
Zunächst ein Blick in die USA. Das Land war von der Energiekrise kaum betroffen und steht wirtschaftlich stabil da. Das überdurchschnittliche Zinsniveau ist eine Belastung, aber auch ein Zeichen einer gewissen Stärke. Langfristig helfen der Technologiebereich, aber auch die aktuellen Anreize für industrielle Investitionen der Wirtschaft. Damit könnten sie auch dem Aktienmarkt einen Schub verleihen. Denn aktuell liegen die Ertragserwartungen dort in der kommenden Dekade bei 6,5 Prozent pro Jahr.
Noch besser sieht es in Europa aus. Der Kontinent wird erheblich profitieren, wenn die aktuellen Belastungen im Energiebereich gelöst werden können, was mittelfristig recht wahrscheinlich ist. Die übrigen Voraussetzungen für eine positive Entwicklung sind gut, was zu einer Aktienertragserwartung von fast neun Prozent pro Jahr führt, wenn man sich die kommenden Jahre anschaut.
Kann China da mithalten? Durch den Einbruch des Wohnimmobilienmarktes in der Volksrepublik und erhebliche Eingriffe in die Geschäftsmodelle der chinesischen Internetriesen hat der chinesische Aktienmarkt seit Herbst letzten Jahres rund 40 Prozent verloren. Hinzu kommt die massiv einschränkende Coronapolitik der Regierung, die die Wirtschaft bis heute schwer belastet und zu Unruhen in der Bevölkerung führt. All das hat zur Folge, dass Aktien heute viel niedriger bewertet sind als Prognosemodelle es vorhergesagt haben. Potenzial wäre da. Nur, größer als dieses Potenzial sind leider die politischen Risiken, die Xi Jiping verursacht. Ertragserwartung? Unvorhersehbar.
Den vollständigen Kapitalmarktausblick lesen Sie hier.
Reinhard Panses Positionen
China bewies in der Vergangenheit, dass eine Krise dem Land langfristig nichts anhaben kann. Doch aktuell ist der Ausblick für chinesische Aktien alles andere als rosig.
Es sind diese Liedzeilen von Chumbawamba, die das China der vergangenen Jahrhunderte wohl am besten beschreiben: I get knocked down, but I get up again // You are never gonna keep me down. Das Land wurde bereits von Rom, von den Mongolen, zuletzt von den USA vom Spitzenplatz der Wirtschaftsmächte verdrängt, aber jedes Mal gelang es den Chinesen, sich erneut zur führenden Macht emporzuarbeiten. Doch kann das erneut gelingen? Und was bedeutet das mittelfristig für Aktien aus Europa, den USA und China?
Zunächst ein Blick in die USA. Das Land war von der Energiekrise kaum betroffen und steht wirtschaftlich stabil da. Das überdurchschnittliche Zinsniveau ist eine Belastung, aber auch ein Zeichen einer gewissen Stärke. Langfristig helfen der Technologiebereich, aber auch die aktuellen Anreize für industrielle Investitionen der Wirtschaft. Damit könnten sie auch dem Aktienmarkt einen Schub verleihen. Denn aktuell liegen die Ertragserwartungen dort in der kommenden Dekade bei 6,5 Prozent pro Jahr.
Noch besser sieht es in Europa aus. Der Kontinent wird erheblich profitieren, wenn die aktuellen Belastungen im Energiebereich gelöst werden können, was mittelfristig recht wahrscheinlich ist. Die übrigen Voraussetzungen für eine positive Entwicklung sind gut, was zu einer Aktienertragserwartung von fast neun Prozent pro Jahr führt, wenn man sich die kommenden Jahre anschaut.
Kann China da mithalten? Durch den Einbruch des Wohnimmobilienmarktes in der Volksrepublik und erhebliche Eingriffe in die Geschäftsmodelle der chinesischen Internetriesen hat der chinesische Aktienmarkt seit Herbst letzten Jahres rund 40 Prozent verloren. Hinzu kommt die massiv einschränkende Coronapolitik der Regierung, die die Wirtschaft bis heute schwer belastet und zu Unruhen in der Bevölkerung führt. All das hat zur Folge, dass Aktien heute viel niedriger bewertet sind als Prognosemodelle es vorhergesagt haben. Potenzial wäre da. Nur, größer als dieses Potenzial sind leider die politischen Risiken, die Xi Jiping verursacht. Ertragserwartung? Unvorhersehbar.
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Über den Autor
Reinhard Panse
Reinhard Panse ist Chief Investment Officer und Mitgründer der FINVIA Family Office GmbH. Bis Februar 2020 war Reinhard Panse Mitglied der Geschäftsführung und Chief Investment Officer für die im Eigentum der Familie Harald Quandt stehende HQ Trust GmbH. Von 2004 bis zum Eintritt in die HQ Trust GmbH im Jahre 2011 war Reinhard Panse Chief Investment Officer des in der UBS Deutschland AG geschaffenenGeschäftsbereichs UBS Sauerborn. Ab 2001 war Reinhard Panse Mitglied des Vorstands der Sauerborn Trust AG bzw. der Rechtsvorgänger. Er verantwortete die Investmentstrategie und gestaltete federführend die ganzheitliche Vermögensbetreuung und -verwaltung großer Privatvermögen. Begonnen hat Reinhard Panse mit der Übernahme von Kapitalmarkt- und Kundenbetreuungstätigkeiten bei der Feri GmbH im Jahre 1989, nachdem er eine eigene Vermögensverwaltung als Geschäftsführer gegründet und geführt hatte.