Reinhard Panses Positionen
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Podcast
Trump setzt auf eine wirtschaftliche Strategie, die zwar in seiner Rhetorik die "einfachen Leute" adressiert, realistisch aber eher zu einer Schwächung der US-Wirtschaft führen dürfte. Auf den ersten Blick klingt sein Plan, die Unternehmenssteuern zu senken und Zölle zu erheben, nach einer Stärkung der heimischen Wirtschaft – in der Praxis führt das jedoch zu genau dem Gegenteil: Höhere Zölle verteuern Importe, was die Kaufkraft der Amerikaner schwächt. Gleichzeitig werden US-Unternehmen im internationalen Handel unter Druck gesetzt.
Ein weiteres Risiko birgt sein Vorhaben zur Aufhebung der Unabhängigkeit der US-Zentralbank. Eine politisch gesteuerte Zentralbank könnte kurzfristige Interessen über stabile Wirtschaftsentscheidungen stellen, was die Inflation weiter anheizen würde.
Für Anleger bedeutet das: US-Aktien, die ohnehin bereits stark überbewertet sind, dürften unter einer zweiten Trump-Regierung zunehmend unter Druck geraten. In der Vergangenheit waren Zinssenkungen in den USA fast immer an Rezessionen gekoppelt, und obwohl aktuell viele auf ein „soft landing“ hoffen, also eine Abkühlung ohne Rezession, zeigen die Vorläuferindikatoren für die Konjunktur weltweit einen klaren Abwärtstrend.
Eine Alternative könnten Wohnimmobilien sein, die historisch eine sehr hohe Korrelation zur Inflation aufweisen. Aber auch US-Immobilien sind aktuell bereits hoch bewertet, sodass hier Vorsicht geboten ist.
Ein klarer Gewinner dieser unsicheren Zeiten ist Gold. Trotz der jüngsten Höchststände bleibt das Edelmetall im Vergleich zu US-Aktien relativ günstig und bietet eine bewährte Absicherung gegen Inflation. Seit über zwei Jahrhunderten korreliert der Goldpreis stark mit den Verbraucherpreisen, und anders als Immobilien scheint Gold derzeit nicht überbewertet zu sein.
Die Aussichten für den US-Aktienmarkt sind angesichts einer möglichen zweiten Trump-Präsidentschaft und der damit verbundenen wirtschaftlichen Risiken also wenig rosig. Für das Portfolio gilt: Diversifikation bleibt der Schlüssel und mit einer vorausschauenden Strategie lassen sich auch in einem volatilen Umfeld Chancen nutzen – unabhängig davon, wie die politischen Karten in den USA neu gemischt werden.
Reinhard Panses Positionen
Im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen 2024 beherrschen Fragen zur wirtschaftlichen Zukunft der USA die Kapitalmärkte. Mit Donald Trump als erneutem Kandidaten steht eine politische Richtungsentscheidung an, die auch weitreichende Auswirkungen auf die Kapitalmärkte haben dürfte.
Trump setzt auf eine wirtschaftliche Strategie, die zwar in seiner Rhetorik die "einfachen Leute" adressiert, realistisch aber eher zu einer Schwächung der US-Wirtschaft führen dürfte. Auf den ersten Blick klingt sein Plan, die Unternehmenssteuern zu senken und Zölle zu erheben, nach einer Stärkung der heimischen Wirtschaft – in der Praxis führt das jedoch zu genau dem Gegenteil: Höhere Zölle verteuern Importe, was die Kaufkraft der Amerikaner schwächt. Gleichzeitig werden US-Unternehmen im internationalen Handel unter Druck gesetzt.
Ein weiteres Risiko birgt sein Vorhaben zur Aufhebung der Unabhängigkeit der US-Zentralbank. Eine politisch gesteuerte Zentralbank könnte kurzfristige Interessen über stabile Wirtschaftsentscheidungen stellen, was die Inflation weiter anheizen würde.
Für Anleger bedeutet das: US-Aktien, die ohnehin bereits stark überbewertet sind, dürften unter einer zweiten Trump-Regierung zunehmend unter Druck geraten. In der Vergangenheit waren Zinssenkungen in den USA fast immer an Rezessionen gekoppelt, und obwohl aktuell viele auf ein „soft landing“ hoffen, also eine Abkühlung ohne Rezession, zeigen die Vorläuferindikatoren für die Konjunktur weltweit einen klaren Abwärtstrend.
Eine Alternative könnten Wohnimmobilien sein, die historisch eine sehr hohe Korrelation zur Inflation aufweisen. Aber auch US-Immobilien sind aktuell bereits hoch bewertet, sodass hier Vorsicht geboten ist.
Ein klarer Gewinner dieser unsicheren Zeiten ist Gold. Trotz der jüngsten Höchststände bleibt das Edelmetall im Vergleich zu US-Aktien relativ günstig und bietet eine bewährte Absicherung gegen Inflation. Seit über zwei Jahrhunderten korreliert der Goldpreis stark mit den Verbraucherpreisen, und anders als Immobilien scheint Gold derzeit nicht überbewertet zu sein.
Die Aussichten für den US-Aktienmarkt sind angesichts einer möglichen zweiten Trump-Präsidentschaft und der damit verbundenen wirtschaftlichen Risiken also wenig rosig. Für das Portfolio gilt: Diversifikation bleibt der Schlüssel und mit einer vorausschauenden Strategie lassen sich auch in einem volatilen Umfeld Chancen nutzen – unabhängig davon, wie die politischen Karten in den USA neu gemischt werden.
Über den Autor
Reinhard Panse
Reinhard Panse ist Chief Investment Officer und Mitgründer der FINVIA Family Office GmbH. Bis Februar 2020 war Reinhard Panse Mitglied der Geschäftsführung und Chief Investment Officer für die im Eigentum der Familie Harald Quandt stehende HQ Trust GmbH. Von 2004 bis zum Eintritt in die HQ Trust GmbH im Jahre 2011 war Reinhard Panse Chief Investment Officer des in der UBS Deutschland AG geschaffenenGeschäftsbereichs UBS Sauerborn. Ab 2001 war Reinhard Panse Mitglied des Vorstands der Sauerborn Trust AG bzw. der Rechtsvorgänger. Er verantwortete die Investmentstrategie und gestaltete federführend die ganzheitliche Vermögensbetreuung und -verwaltung großer Privatvermögen. Begonnen hat Reinhard Panse mit der Übernahme von Kapitalmarkt- und Kundenbetreuungstätigkeiten bei der Feri GmbH im Jahre 1989, nachdem er eine eigene Vermögensverwaltung als Geschäftsführer gegründet und geführt hatte.